Was passiert bei einem Erdbeben in Kobe?
Ein eingebrochenes Teilstück der Hanshin-Kobe-Schnellstraße unmittelbar nach dem Erdbeben vor 20 Jahren. Foto: dpa 1995 starben bei einem Erdbeben in Kobe mehr als 6000 Menschen. 200 000 wurden obdachlos. Noch heute leidet die Stadt unter den Folgen. Japan – Kobe ist die Lieblingsstadt vieler Nichtjapaner, die das Land gut kennen.
Was war ein Erdbeben in Japan?
Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio. Am 17. Januar 1995 hatte ein Erdbeben der Stärke 6,9 in einer Tiefe von 22 Kilometern Kobe und Umgebung erschüttert. Das Beben dauerte rund 20 Sekunden.
Was war das schwerste Erdbeben überhaupt?
Am 11. März 2011 wurde die japanische Hauptinsel Honshu von einem der schwersten Erdbeben erschüttert, die je weltweit gemessen wurden. Für Japan war es das schwerste Beben überhaupt – mit weitreichenden Folgen: Es hatte eine Stärke von 9,0 Magnituden auf der Richterskala.
Was gibt es in der japanischen Stadt Kobe?
Den besonderen „Geist von Kobe“, den der Bürgermeister Kizo Hisamoto kürzlich beschwor, hält sie für Wunschdenken. Bis auf wenige Gedenkstätten am Hafen und ein sehenswertes Museum über das Erdbeben sieht es in Kobe heute auf den ersten Blick aus wie in jeder anderen japanischen Stadt, vielleicht einen Tick moderner.
Wie viele Menschen starben durch das Erdbeben und seine Folgen?
Durch das Erdbeben und seine Folgen starben 4.571 Menschen, rund 14.700 Menschen wurden verletzt; unter den Toten waren überdurchschnittlich viele ältere Bürger und Frauen. 300.000 Menschen wurden durch das Erdbeben obdachlos, viele davon erst durch die mehr als 300 vom Beben ausgelösten Brände.
Welche Schäden wurden durch das Erdbeben verursacht?
Zugang und Zufahrten zum Hafen wurden zerstört und Hafenanlagen stark beschädigt. Die Gesamtsumme aller durch das Erdbeben verursachten Schäden wird auf etwa 100 Milliarden US-Dollar geschätzt. Staatliche Stellen wurden im In- und Ausland wegen zahlreicher Versagen heftig kritisiert.