Was passiert beim Bewährungsbeschluss?
Dies passiert, wenn der Betroffene während seiner Bewährungszeit gegen seine Bewährungsauflagen verstößt. Jeder Bewährungsbeschluss beinhaltet unter anderem die Auflage, dass sich der Täter während seiner Bewährungszeit keine weiteren Straftaten zu Schulden kommen lässt.
Was hat mit der Bewährungszeit zu tun?
Die Bewährungszeit hat nichts mit der Dauer der Freiheitsstrafe zu tun. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wird, eine Bewährungszeit von zwei Jahren oder länger festgelegt werden kann.
Wie wirkt die Bewährung auf die Verurteilung aus?
Die Bewährung selbst wirkt sich nicht auf die Verurteilung aus. Der Verurteilte trägt weiterhin einen Strafmakel und ist auch vorbestraft. Die Verurteilung wird im Bundeszentralregister festgehalten, somit wird bei Straftaten innerhalb der Bewährungszeit den Strafverfolgungsbehörden eine Überprüfung erleichtert.
Was kann unter der Bewährung verstanden werden?
Unter der Bewährung kann aber auch die vorzeitige Haftentlassung bei guter Führung verstanden werden. Eine spezielle Art ist darüber hinaus die Vorbewährung im Jugendstrafrecht.
Ist der Verurteilte während der Bewährung ausgesetzt?
Gibt der Verurteilte während der Bewährungszeit keinen Anlass zum Widerruf der Strafaussetzung (etwa durch Begehung neuer Straftaten), wird ihm die Strafe nach Ablauf der Bewährungszeit erlassen ( § 56g StGB). Es können nur Freiheitsstrafen mit einer Dauer von bis zu zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.
Was passiert während der Bewährungszeit?
Neue Straftat während der Bewährungszeit – Oftmals hört man in den Medien oder im alltäglichen Leben, dass viele Straftäter rückfällig werden beziehungsweise während ihrer Bewährungszeit weitere Straftaten begehen. Doch was passiert eigentlich, wenn ein verurteilter Straftäter im Verlauf seiner Bewährungszeit eine neue Straftat begeht?
Wann endet die Bewährung?
Die Bewährung endet erst, wenn am Ende der Frist keine weitere Straftat begangen wurde und es auch keinen Grund zum Widerruf oder zur Verlängerung der Bewährung gibt. In diesem Fall ist die Strafe vorbei und wird gemäß §56g StGB erlassen.
Wann darf die Bewährung ausgesprochen werden?
Die Bewährung wird dann ausgesprochen, wenn das Gericht der Annahme ist, dass die Verurteilung ausreichend ist, um als Warnung zu dienen und der Verurteilte kaum Sozialdefizite aufweist. Nach §56a StGB darf die Bewährung nicht kürzer als zwei Jahre sein, aber auch nicht den Zeitraum von fünf Jahren überschreiten.
Wie kann eine Bewährung widerrufen werden?
Eine Bewährung kann nur widerrufen werden und der Verurteilte muss die restliche Zeit im Gefängnis verbringen, oder aber verlängert werden. Die Verlängerung möchte dabei das soziale Umfeld des Verurteilten bewahren und es ihm ermöglichen, ein möglichst normales Leben zu führen.
Was ist eine Bewährungszeit?
Als erstes sollte geklärt werden, was genau eine so genannte Bewährungszeit ist. Wird ein Täter zu einer Strafe auf Bewährung verurteilt, so legt das Gericht eine Zeit für diese Bewährungsstrafe fest: die Bewährungszeit.
Welche Auflagen gibt es während der Bewährung?
Beispiele hierfür sind etwa der sogenannte Täter-Opfer-Ausgleich oder die Inanspruchnahme von Schadensersatz und Schmerzensgeld. Alle anderen Auflagen dürfen während der Bewährung von den Gerichten nur dann erteilt werden, wenn diese der Wiedergutmachung nicht entgegenstehen.
Wie wird ein Widerruf der Bewährung beantragt?
Wie schon weiter oben erwähnt, wird ein Widerruf der Bewährung von der Staatsanwaltschaft beim Gericht beantragt. Der Betroffene erhält nun eine Mitteilung, in der er informiert wird, dass die Staatsanwaltschaft genau dies beantragt hat. Gleichzeit mit dieser Mitteilung wird dem Verurteilten die Möglichkeit gegeben, dazu Stellung zu nehmen.
Kann der verurteilte die Bewährung widerrufen?
Verstößt der Verurteilte gegen diese Bewährungsauflage, so kann die Staatsanwaltschaft beantragen, dass das Gericht die Bewährung widerruft. Dem Betroffenen wird dann eine Mitteilung bezüglich des Antrages der Staatsanwaltschaft zugestellt und er hat zwei Wochen Zeit, zur Situation Stellung zu nehmen.
Kann eine Strafe von vornherein zur Bewährung ausgesetzt werden?
Nicht immer kann eine Strafe von vornherein zur Bewährung ausgesetzt werden. Bei Straftätern, die bereits einen Teil ihrer Haftstrafe im Gefängnis verbüßt und eine günstige Prognose haben, kann der Strafrest – siehe den Fall Uli Hoeneß – zur Bewährung ausgesetzt werden.