Was passiert mit Erbe nach Ausschlagung?
Wird die Erbschaft ausgeschlagen, geht das Erbe an den nächsten Erbschaftsanwärter. Dies können gegebenenfalls Ihre eigenen Kinder sein. Schlagen alle Erben aus, erbt zum Schluss der Staat. Dieser kann die Erbschaft nicht ablehnen, allerdings kommt er nicht für die Schulden auf.
Kann man ein Erbe zurückgeben?
Grundsätzlich kann die Entscheidung, ein Erbe auszuschlagen, rückgängig gemacht werden. Auch ein überhastet angenommenes Erbe kann er wieder zurückgeben. „Das ist etwa der Fall sein, wenn ein Erbe beispielsweise nichts von der Überschuldung des Nachlasses wusste“, so Herzog.
Wie geht es mit der Erbschaft weiter?
Die Erbschaft geht mitsamt den Schulden an die nächste Person in der Erbfolge weiter. Deshalb müssen Sie die Erbschaft auch für Ihre minderjährigen Kinder ausschlagen. Statt das Erbe auszuschlagen, können Sie aber auch die Haftung begrenzen: Das geht mit einer Nachlassverwaltung oder einem Nachlassinsolvenzverfahren.
Was bedeutet das Ausschlagen der Erbschaft?
Das Ausschlagen der Erbschaft bedeutet, dass Sie keinen Anspruch mehr auf irgendeinen Teil davon haben. So können Sie Ihren Pflichtteil auch nicht mehr einfordern. Haben Sie bereits Gegenstände aus dem Nachlass entnommen, müssen Sie diese zurückgeben. Wird die Erbschaft ausgeschlagen, geht das Erbe an den nächsten Erbschaftsanwärter.
Ist kein Erbe zur Annahme der Erbschaft verpflichtet?
Andererseits ist kein Erbe zur Annahme der Erbschaft verpflichtet. Das heißt: Im Erbfall entscheiden Sie selbst, ob Sie das Erbe ausschlagen oder annehmen. Nur haben Sie für diese Entscheidung nicht allzu viel Zeit.
Was kann ein Pflichtteilsberechtigter Erbe ablehnen?
Ein pflichtteilsberechtigter Erbe kann sein Erbe ablehnen und dennoch unter folgenden Voraussetzungen seinen Pflichtteilsanspruch durchsetzen: Die Erbschaft ist nach § 2306 BGB beschwert oder belastet (z. B. durch einen Testamentsvollstrecker, eine Nacherbschaft, eine Teilungsanordnung oder Vermächtnisse).