Was passierte 2010 in Ungarn?
Der Kolontár-Dammbruch war eine Umweltkatastrophe, die sich am 4. Oktober 2010 bei Kolontár in Westungarn ereignete. Infolge dieses Unfalls wurden 150 Menschen verletzt, zehn starben. 40 Quadratkilometer wurden in Mitleidenschaft gezogen, als rund eine Million Kubikmeter Rotschlamm das Land überschwemmte.
Warum ist Rotschlamm rot?
Rotschlamm, auch Bauxitrückstand genannt, entsteht bei der Produktion von Aluminiumoxid aus Bauxit. Die auffallend rote Farbe stammt von dem hohen Anteil an Eisenverbindungen und anderen Metallen im Bauxit.
Warum ist Rotschlamm giftig?
Rotschlamm hat zwei Komponenten, die giftig sein können: die äußerst ätzende Natronlauge, die man für die Aluminiumgewinnung braucht, und die enthaltenen Schwermetalle. Löst man die Natronlauge aus dem Rotschlamm allerdings wieder heraus, werden die Schwermetalle gebunden und sind dann ungefährlicher.
Wie ist Aluminium aus ökologischer Sicht zu beurteilen?
Neben dem potenziellen Gesundheitsrisiko gibt es noch einen weiteren Grund, im Alltag häufiger auf Aluminium zu verzichten: die Umwelt. Denn die Herstellung des Metalls ist aus ökologischer Sicht nicht unproblematisch. Sinnvoll gewinnen lässt sich Aluminium nur aus dem Erz Bauxit.
Was besteht hauptsächlich aus Aluminiumoxid?
Die wichtigsten Modifikationen des Aluminiumoxides sind: das kubische γ-Al2O3 (Tonerde, Ausgangsstoff zur Keramik- und Aluminiumherstellung) das rhomboedrische (trigonale) α-Al2O3 (bekannt als Mineral Korund, Saphir oder – bei Chromdotierung – Rubin, als Schleifmittel und Aluminiumoxid-Keramik)
Warum wird der Schmelze kryolith zugesetzt?
Vor dem Arbeitsschritt der eigentlichen Elektrolyse wird das Aluminiumoxid (Schmelztemperatur 2045 °C) mit Kryolith (Na3(AlF6)) vermischt, um die Schmelztemperatur zu senken. Die Reduktion von Aluminiumoxid erfolgt in der Schmelzflusselektrolyse (kurz auch Schmelzelektrolyse).