Was richtet Blei im Körper an?
Blei schädigt das zentrale und das periphere Nervensystem, beeinträchtigt die Blutbildung und führt zu Magen-Darm-Beschwerden und Nierenschäden. Bleiverbindungen sind bis auf Ausnahmen als fortpflanzungsgefährdend (fruchtschädigend und Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit) eingestuft.
Hat jeder Blei im Blut?
Als Referenzwerte nennt die Kommission 90 µg/l (0,43 µmol/l) für erwachsene Männer, 70 µg/l (0,34 µmol/l) für erwachsene Frauen und 35 µg/l (0,17 µmol/l) für Kinder.
Wie kommt es zur Bleivergiftung?
Was ist eine Bleivergiftung? Blei kann über den Darm, die Lungen (Bleistaub) oder auch über die Haut in den Körper gelangen. Das Schwermetall wird vom Körper nicht verstoffwechselt, kann sich jedoch in den Organen (v. a. Blut und Knochen) anreichern und Organschäden verursachen.
Wie kann man eine Bleivergiftung bekommen?
Sie können eine Bleivergiftung auf folgende Weise bekommen: Durch alte eisenhaltige Wandfarbe, die abblättert oder staubt. Als Arbeiter in einer Fabrik, die mit Blei hantiert. Durch Wasser, das aus bleihaltigen Rohren herausfließt.
Was sind die Folgen von Blei im Blut?
Psychomotorische und Intelligenzdefizite sowie Verhaltensauffälligkeiten sind mögliche Folgen. Blei im Blut stammt häufig aus den Knochen, wo sich das Schwermetall anreichert. Problematisch ist, dass das Skelett dabei als eine Art Depot fungiert, aus dem das Schwermetall über Jahrzehnte freigesetzt wird.
Wie hoch ist die Bleibelastung für den Menschen?
Eine Untersuchung von menschlichem Knochenmaterial ergab vor einigen Jahrzehnten, dass die Bleibelastung für den Menschen in den letzten 5000 Jahren um gut das Zehnfache gestiegen ist. Dabei absorbiert der Körper heutzutage schätzungsweise bis zu 30 µg Blei pro Tag.
Wie sollte die Blutkonzentration von Blei bestimmt werden?
Die Blutkonzentration von Blei sollte aus Vollblut, welches mit Lithium-Heparin antikoaguliert ist, bestimmt werden. Andere Antikoagulantien eignen sich unter anderem aufgrund der Komplexbildung nicht.
Wie hoch war die Belastung mit Blei aus der Umwelt?
Die Belastung mit Blei aus der Umwelt war früher deutlich höher, als noch Tetraethylblei routinemäßig Kraftstoffen als Antiklopfmittel zugesetzt wurde. Heute sind die wichtigsten Kontaminationsquellen Bleiwasserleitungen in Altbauten (siehe Kasten).