Was sagt man zu trauernden Eltern?
Seien Sie ehrlich, wenn Ihnen die Worte fehlen. Manchmal muss man auch gar nichts sagen, sondern eine Umarmung reicht aus. Ein „Es tut mir so leid“ kann genauso viel Trost spenden, wie eine Umarmung. Sagen Sie das, was Sie fühlen oder sagen Sie nichts, wenn Ihnen danach ist und Ihnen die Worte fehlen.
Wie verkraftet man den Tod eines Kindes?
Trauer gegenseitig annehmen „Man muss sich sagen: Lass ihn schweigen, lass sie weinen und schreien. So kann man sich langsam annähern und gemeinsame Trauer-Rituale finden“, sagt Hohn. Eine Beziehung müsse am Tod eines Kindes nicht scheitern, oft gehe sie sogar gestärkt aus dieser Trauer hervor.
Wie verändert sich die Trauer um die alten Eltern?
Wenn die Eltern sterben, wechselt die Generation. Trauer um die alten Eltern ist ein eigener Trauerprozess, der Raum und Zeit braucht… Gefühle von Trauer, Veränderung und Verunsicherung machen sich breit.
Ist der Weg durch die Trauer erschwert?
Der Weg durch die Trauer – ein Trauerprozess also – ist genauso wie das Begleiten von Trauernden erschwert durch eine landläufige Einstellung gegenüber schmerzlichen Erfahrungen: Fremdes und eigenes Leid wird abgewehrt, nicht ernst genommen, verleugnet.
Was erleben Töchter und Söhne nach dem Tod ihrer Eltern?
Einige Töchter und Söhne erleben nach dem Tod ihrer Eltern ein Gefühl der Erleichterung. Gerade dann, wenn die Eltern vorher einen langen Kampf aufgrund einer quälenden Krankheit hinter sich hatten, oder die Kinder sehr stark in die Pflege der Eltern eingebunden waren, kann diese Emotion sich hervortun.
Warum ist der trauernde Mensch wehrlos und hilfsbedürftig?
Leid und Trauer machen wehrlos, klein und hilfsbedürftig. Der trauernde Mensch ist nicht mehr der Erfolgreiche, der alles kann, dessen Selbstbewusstsein jeder Situation gewachsen ist, sondern er ist klein geworden, er regrediert auf eine frühere Verhaltensweise, er wird hilfsbedürftig wie ein Kind, orientierungslos und ängstlich.