Was sind die Aufgaben des Testamentsvollstreckers?
Der Testamentsvollstrecker übt ein eigenes privates Amt aus. Er ist einerseits Willensvertreter des Erblassers und andererseits Treuhänder der Erben. Selbstverständlich ist es dem oder den Erben unbenommen, zivilrechtliche Ansprüche gegen den Testamentsvollstrecker geltend zu machen.
Wie wird Testamentsvollstreckung beendet?
Die Testamentsvollstreckung ist beendet, wenn der Testamentsvollstrecker seine Aufgaben vollständig erledigt hat. Liegt eine solche letztwillige Verfügung des Erblassers vor, so endet die Testamentsvollstreckung, wenn die vom Erblasser hierfür angeordnete Bedingung eintritt.
Wie wird ein schriftlicher Treuhandvertrag abgeschlossen?
Zwischen dem Treuhänder und dem Treugeber wird gewöhnlich ein schriftlicher Treuhandvertrag abgeschlossen (zur Frage der notariellen Beurkundung siehe unten). Dieser regelt je nach Gestaltung ausführlich oder weniger ausführlich die Rechte und Pflichten von Treuhänder und Treugeber.
Welche Konsequenz ist die Steuerpflicht des Treuhänders?
Einzige Konsequenz ist die Steuerpflicht des Treuhänders anstelle des Treugebers. In diesem Fall empfiehlt sich eine Vertragsklausel, wonach im internen Verhältnis der Treugeber den Treuhänder für die von diesem entrichteten Steuern schadlos hält und den jeweiligen mutmasslichen Betrag im Voraus sicherstellt.
Wie darf der Treuhandvertrag übertragen werden?
Die Ausführung des Auftrags darf gem. § 664 BGB im Zweifel nicht einem Dritten übertragen werden, sodass der Treuhänder seine Pflichten aus dem Treuhandvertrag selbst erfüllen muss. Dabei sind die Interessen des Treugebers zu wahren.
Ist der Treuhandvertrag kündbar?
Der Treuhänder ist verpflichtet, die erhaltenen Gewinne an den Treugeber weiterzuleiten; der Treugeber muss dem Treuhänder alle Auslagen erstatten, insbesondere die gezahlte Stammeinlage. Der Treuhandvertrag ist nahezu immer jederzeit durch den Treugeber frist- los kündbar.