Was sind die Gründe für den Kolonialismus?
Die Kolonisation aus Expansionsstreben bezeichnet man als Imperialismus. Kolonisation hat, auch wenn offiziell andere Gründe genannt werden oder in der Diskussion sind, primär wirtschaftliche Gründe. Man sicherte sich zum Beispiel den Zugriff auf Ressourcen (Menschen, Waren) in einem fremden Gebiet oder Staat.
Warum ist Postkolonialismus wichtig?
Die Postkoloniale Theorie Ziel ist die Offenlegung und Bekämpfung der Effekte, die der Kolonialismus bis heute auf Gesellschaften in Nord und Süd hat. Deshalb spricht man von kolonialen Kontinuitäten, die auch heute noch in Wissensproduktion, Sprache, Texten, Bildern, Wahrnehmungen vom globalen Süden präsent sind.
Warum gab es so viele Kolonien in Afrika?
Jahrhunderts Siedler nach Afrika. Sie wollten aus den fremden Gegenden Gold, Silber, Baumwolle, Tabak, Gewürze und andere Rohstoffe nach Europa bringen. Viele Siedler kamen außerdem mit einer Mission: Es galt, die aus ihrer Sicht ungläubigen Einwohner zum Christentum zu bekehren.
Was ist postkoloniale Kritik?
Erstens gehen postkoloniale Kritiker davon aus, dass die Geschichte des Kolonialismus mit der formalen Unabhängigkeitserklärung nicht vorbei war. Postkoloniale Kritik zielt auch – das ist die zweite Bedeutung des post – auf die Dekonstruktion und Überwindung zentraler Annahmen des kolonialen Diskurses.
Was ist die postkoloniale Phase?
Postkolonialismus ist eine geistige Strömung, die sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus und Imperialismus entwickelte.
Wie lange dauerte die deutsche Kolonialzeit?
Deutschland hatte eine nur kurze Kolonialgeschichte, von 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, als es seine Kolonien in Afrika, Ozeanien und Ostasien wieder abgeben musste. Aber auf seinem Höhepunkt war das deutsche Kolonialreich immerhin das viertgrößte der Welt. Und Spuren davon gibt es bis heute.
Was taten die deutschen Kolonialherren?
Jahrhunderts in Übersee nach Kolonialbesitz strebten, um – so die weit verbreiteten Rechtfertigungen – in jenen Gebieten für durch den industriellen Aufschwung in Überfluss produzierte Produkte einen Absatzmarkt zu schaffen und einem angeblichen Überfluss an der eigenen Bevölkerung Möglichkeiten zu schaffen.
Warum wurde Afrika von den Europäern kolonisiert?
Das lag an billigen Arbeitskräften, wenig Wettbewerb und sehr leicht verfügbaren Rohstoffen. Neben diesen Vorteilen bot Afrika auch Ressourcen, die die europäischen Staaten brauchten, in Europa aber nicht oder kaum existierten.
Welche Eingriffe haben die Kolonialzeit überlebt?
Eine Reihe von Eingriffen – etwa ins Bildungs- und Rechtssystem – haben das formale Ende der Kolonialzeit überlebt; zum Teil wirken dadurch geschürte Konflikte bis in die Gegenwart nach. Lange Zeit hat sich die Forschung vor allem für die Auswirkungen der Herrschaft auf die abhängigen Nationen in Afrika, Lateinamerika und Asien interessiert.
Wann begann die Epoche des neuzeitlichen Kolonialismus?
Die Epoche des neuzeitlichen Kolonialismus begann Ende des 15. Jahrhunderts und reichte bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dass die Europäer auf die Idee kamen, Länder außerhalb Europas zu erkunden, für den Handel zu erschließen und die Herrschaft über die Bevölkerung zu beanspruchen, hatte verschiedene Gründe.
Wann endete die koloniale Epoche?
Die koloniale Epoche endete nach landläufiger Überzeugung Anfang der 1960er Jahre, als die meisten kolonisierten Nationen in die staatliche Unabhängigkeit entlassen wurden. Dessen ungeachtet nimmt das Interesse am Phänomen des Kolonialismus stetig zu.
Wie ist die Geschichte der kolonialen Ordnung verknüpft?
Die Geschichte des Kapitalismus oder der Globalisierung waren eng mit der kolonialen Ordnung verknüpft. Zum anderen sind koloniale Beziehungen auch in der Gegenwart nicht vollständig verschwunden, wie die Rede von einem US-amerikanischen oder auch einem chinesischen „Imperium“ deutlich macht.