Was sind die Wurzeln der Verbindung von Frieden und Gerechtigkeit?
Die Wurzeln der Verbindung von Frieden und Gerechtigkeit liegen in der biblischen Tradition. Der erhoffte ewige Friede ist vom irdischen Frieden gewiss zu unterscheiden, aber nicht zu trennen. Der religiöse Sinngehalt des Friedens schließt seine weltliche Dimension ein.
Wie steht das Konzept des gerechten Friedens im deutschen Kontext?
Im deutschen Kontext steht das Konzept des gerechten Friedens im Mittelpunkt zweier kirchlicher Stellungnahmen: dem katholischen Hirtenwort aus dem Jahr 2000 und der EKD-Friedensdenkschrift von 2007. Hinzu kommt der ökumenische Aufruf von 2011.
Was regelt die Gerechtigkeit von Menschen zu anderen Menschen?
Gerechtigkeit regelt die Beziehungen von Menschen zu anderen Menschen. Sie enthält immer ein Moment von Gleichheit in dem Sinne, dass jedem Menschen „sein Recht“ (ius suum) zusteht. Zentrale Frage ist, wie dieses Recht bestimmt wird. Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Was ist das Leitbild des gerechten Friedens?
„Si vis pacem para pacem“ (Wenn du den Frieden willst, bereite den Frieden vor) – mit dieser Maxime lässt sich das Leitbild des gerechten Friedens beschreiben, das vor allem in Deutschland, aber auch in großen Teilen der weltweiten ökumenischen Bewegung als Konsens in friedensethischen Fragen gelten kann.
Wie geht es mit dem Begriff „Frieden“ zusammen?
Wird ein Mensch mit dem Begriff “Frieden” konfrontiert, so geht damit die Vorstellung einher, dass nach einem kriegerischen bzw. gewaltsamen Konflikt zwischen zwei Parteien der Streit beigelegt wird.
Was ist der Begriff “Rechtsfrieden”?
Der Begriff “Rechtsfrieden” basiert auf dem Grundsatz des Gewaltmonopols, welches ein moderner Rechtsstaat für sich in Anspruch nimmt. Aus diesem Anspruch heraus ergeht jedoch auch die Verpflichtung des Staates, seine Bürger effektiv rechtlich zu schützen und eine entsprechende “Waffengleichheit” vor dem Gesetz für alle Bürger zu gewährleisten.