Was sind die Zwängen und Handlungen?
Die Gedanken und Handlungen werden als Zwang bezeichnet, denn die Betroffenen versuchen oft erfolglos, gegen sie anzukämpfen. Der innere Widerstand, die Handlungen oder Gedanken zu unterlassen, kostet viel Kraft und erzeugt immer stärker werdende Anspannung und Angst. Erst, wenn sie den Zwängen nachgeben, lässt der Druck nach.
Was sind Häufigkeiten von Zwangsverhalten?
Häufige Formen von Zwangsverhalten sind unter anderem der Putzzwang und der Ordnungszwang. Beim Putzzwang müssen die Betroffenen die Wohnung oder Gegenstände immer wieder reinigen. Ordnungszwänge gehen mit einem zwanghaften Wunsch nach Gleichförmigkeit und Symmetrie einher.
Was sind die eigentlichen Ursachen für Zwänge?
Die eigentlichen Ursachen für Zwänge und das Entstehen von Zwangserkrankungen sind noch nicht hinlänglich geklärt. Vermutlich ist die Verursachung solcher Störungen multikausal. Es müssen daher oft mehrere Punkte zusammenkommen, bis sich eine Störung in pathologischem Zwangsverhalten manifestiert.
Ist der Übergang zur Zwangsstörung fließend?
Der Übergang vom normalen Verhalten zur Zwangsstörung ist fließend. So fühlen sich die einen vielleicht nur gezwungen, vor dem Schlafengehen noch einmal zu überprüfen, ob der Herd ausgeschaltet ist – auch wenn sie gar nicht gekocht haben. Andere hingegen müssen ein mehrstündiges Waschritual vollziehen, bevor sie das Haus verlassen können.
Wie etablieren sich Begriffe wie Zwang und Handlungsmuster?
Und so etablieren sich Begriffe wie Zwangsgedanken, Zwangsstörungen und Zwänge immer weiter. Solche Begriffe wirken sich ungünstig auf die Selbstwahrnehmung von Menschen aus. Denk- und Handlungsmuster können selbstverständlich erst dann als zwanghaft wirken, wenn sie entsprechend gewertet werden.
Was ist die Frage nach den Auslösern von Zwängen?
Die Frage nach den Auslösern von Zwängen wurde und wird in der Psychologie oft diskutiert. Manche behaupten, es gäbe in der Genetik eine Ursache für Zwänge. Sie wollen sogar den genauen Anteil der Genetik an der Entstehung von Zwangsstörungen gemessen haben.
Was erleben Menschen mit einer Zwangsstörung?
Menschen mit einer Zwangsstörung erleben die eigenen Gedanken, Vorstellungen und Impulse als übertrieben oder sinnlos und versuchen, sich gegen sie zu wehren. Dies gelingt ihnen aber meist nicht oder nur ansatzweise.
Warum sind Zwangsgedanken so bedrohlich?
Weil die Zwangsgedanken so bedrohlich sind, lösen sie das starke Bedürfnis aus, die Gedanken „wieder in Ordnung zu bringen“. Dieses „Neutralisieren“ erfolgt meist durch andere Gedanken oder durch Handlungen, die die Angst und Anspannung zumindest kurzfristig reduzieren.