Was sind dringende betriebliche Gründe Ablehnung Elternzeit?
Ausnahme: Liegt der dritte Abschnitt der Elternzeit zwi schen dem dritten und achten Geburtstag des Kindes, kann der Arbeitgeber die Elternzeit aus dringenden betrieblichen Gründen ablehnen. Die Ablehnung muss der Arbeitgeber innerhalb von acht Wochen nach Zugang des Antrags erklären.
Was bedeutet aus betrieblichen Gründen?
Eine betriebsbedingte Kündigung liegt vor, wenn ein Arbeitgeber ein Arbeitsverhältnis deshalb kündigt, weil er den Arbeitnehmer wegen betrieblicher Erfordernisse in dem Betrieb nicht weiterbeschäftigen kann. Die Ursache des Kündigungsgrundes liegt damit im Bereich des Arbeitgebers.
Was ist ein betriebliches Organisationskonzept?
Unter Organisationskonzept ist das tatsächlich durchgeführte Konzept zu vertstehen, mit dem die unternehmerische aufgabenstellung im Betrieb verwirklicht werden soll(BAGE 105,107=NJW 2004,386). Hierzu zählt beispielsweise die Festlegung des Kontingents an Arbeitsstunden oder ein bestimmtes pädagogisches Konzept.
Was sind betriebliche Belange?
Genau an diesen Kriterien, so Henn, entzünde sich jedoch häufig Streit. „Dringend“ im Sinne des Gesetzes seien betriebliche Belange, wenn die Urlaubsgewährung für den Arbeitgeber zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Betriebsablaufes führen würde.
Wann kann Arbeitgeber Elternzeit ablehnen?
Bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes können Sie Elternzeit ohne Zustimmung Ihres Arbeitgebers nehmen. Auch dann, wenn Sie zunächst nur Elternzeit für die ersten zwei Jahre beantragt haben. Ihr Arbeitgeber darf allerdings seine Zustimmung nicht mutwillig verweigern.
Wann darf der Arbeitgeber Elternzeit ablehnen?
Das bedeutet: Nehmen Sie nach der Geburt des Kindes zwölf Monate oder mehr Elternzeit am Stück, kann der Arbeitgeber keine Ablehnung dagegen aussprechen. Auch dann brauchen Sie keine Zustimmung, allerdings kann Ihr Arbeitgeber die Elternzeit ablehnen. Und zwar dann, wenn es dafür dringende Gründe gibt.
Was muss man bei einer betriebsbedingten Kündigung beachten?
Betriebliche Gründe müssen vorliegen und konkret sein Bei der Begründung von betriebsbedingten Kündigungen muss der Arbeitgeber sehr genau sein. “Drohende Umsatzeinbußen” reicht als Begründung auf keinen Fall aus. Eine Firma muss darlegen, inwiefern eine bestimmte Entwicklung dazu führt, dass Arbeitsplätze wegfallen.
Kann Arbeitgeber Teilzeitwunsch ablehnen?
Übrigens: Der Arbeitgeber kann den Antrag nicht einfach ablehnen. Der Gesetzgeber verpflichtet ihn, mit dem Arbeitnehmer zu verhandeln (§ 8 Abs. 3 TzBfG).
Kann ein Teilzeitantrag abgelehnt werden?
Das Gesetz sieht vor, der Arbeitgeber kann den Antrag nur bis spätestens einen Monat vor Beginn der gewünschten Teilzeit ablehnen. Versäumt der Arbeitgeber diese Frist, wird seine Zustimmung zur begehrten Arbeitszeitreduzierung fingiert.