Was sind Gastarbeiter in Deutschland?
Als Gastarbeiter_innen werden die Arbeitsmigrantinnen und -migranten bezeichnet, die in den 1950er und 1960er Jahren gezielt nach Deutschland angeworben wurden, um den Arbeitskräftemangel in der Nachkriegszeit auszugleichen.
Wie kam es zum Anwerbeabkommen?
Kurz nach dem Beginn der Ölkrise 1973 beschloss die damalige Bundesregierung einen Anwerbestopp, der sämtliche Anwerbeländer betraf. Damals befanden sich – nach 12 Jahren Anwerbeabkommen – ca. 600.000 Türken in Deutschland.
Wie nennt man Gastarbeiter heute?
Kritik am Begriff des Gastarbeiters Später war in seriösen Publikationen von „Arbeitsmigranten“ die Rede. Die neuen Begriffe konnten sich aber nicht in der breiten Öffentlichkeit durchsetzen. Heute wird der Begriff „Gastarbeiter“ – insbesondere in der Fachliteratur – häufig in Anführungsstriche gesetzt.
Wer waren die ersten Gastarbeiter?
Im Dezember 1955 unterzeichneten Deutschland und Italien das erste „Gastarbeiter“-Anwerbeabkommen. Damit kamen italienische Arbeiter nach Deutschland, um den steigenden Bedarf an Arbeitskräften in Zeiten des Wirtschaftsbooms zu decken.
Was sind die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter?
Als Gastarbeiter_innen werden die Arbeitsmigrantinnen und -migranten bezeichnet, die in den 1950er und 1960er Jahren gezielt nach Deutschland angeworben wurden, um den Arbeitskräftemangel in der Nachkriegszeit auszugleichen. Sie trugen in hohem Maße zum sogenannten Wirtschaftswunder bei.
Welche Rolle spielten die Gastarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland?
Zahlenmäßig spielten diese Arbeitnehmer auch nur eine geringe Rolle gegenüber denen, die aufgrund von Anwerbeabkommen in die Bundesrepublik Deutschland eingereist sind. Populär wurde der Begriff Gastarbeiter Anfang der 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland für die in großer Zahl im Ausland angeworbenen Arbeitsmigranten.
Wie arbeiteten die Gastarbeiter in der Industrie?
In den 1960er Jahren arbeiteten die Gastarbeiter zumeist als un- oder angelernte Arbeiter in der Industrie. Dabei arbeiteten sie vor allem in Bereichen, in denen schwere und schmutzige Arbeit verrichtet werden musste und wo das Schichtsystem,…
Warum wird der Begriff „Gastarbeiter“ häufig in Anführungsstriche gesetzt?
Heute wird der Begriff „Gastarbeiter“ – insbesondere in der Fachliteratur – häufig in Anführungsstriche gesetzt. Zwar wird darauf verwiesen, dass der Begriff des „Gastes“ im Wort Gastarbeiter einen Sinn ergebe, da man im Gastland Deutschland einen vorübergehenden Aufenthalt zur Leistung von Arbeit vorsah.