Was sind Nebenfolgen im Strafrecht?
Nebenfolgen sind schon begrifflich eine Folge neben der eigentlich verhängten Strafe. Dass die Nebenfolgen einen Verurteilten härter treffen können als die als vom Gericht verhängte Hauptstrafe, hat der Gesetzgeber erkannt, so etwa beim Fahrverbot, wo die Nebenfolge demnächst zur Nebenstrafe wird.
Welche Nebenstrafen gibt es?
Das Gesetz unterscheidet zwischen Haupt- und Nebenstrafen. Zu den Hauptstrafen gehören die Freiheitsstrafe und die Geldstrafe. Nebenstrafen sind etwa der Verlust Amtsfähigkeit, des Wahlrechts und das deutlich häufigere Fahrverbot (§ 44 StGB). Die Grundsätze der Strafzumessung finden sich § 46 StGB.
Warum ist das Fahrverbot eine Nebenstrafe?
Als Nebenstrafe gilt gemäß § 44 StGB das Fahrverbot, bei welchem dem Täter für bestimmte Zeit untersagt wird, ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen. Als Nebenfolgen gelten gemäß § 45 StGB der Verlust der Amtsfähigkeit, der Wählbarkeit und des Stimmrechts.
Was ist ein Sanktionssystem?
Dieser Bereich soll dem interessierten Bürger einen Überblick über die verschiedenen strafrechtlichen Sanktionsmöglichkeiten verschaffen. Neben den einzelnen Strafen und Maßregeln der Besserung und Sicherung werden auch Nebenfolgen, sowie Verfall und Einziehung behandelt.
Ist Fahrverbot eine Straftat?
Das Fahrverbot ist eine der höchsten Maßnahmen, die im Bußgeldkatalog verzeichnet sind. Es kann aufgrund einer Straftat im Straßenverkehr durch ein Strafgericht oder in Folge eines Bußgeldbescheides festgelegt werden. Ist das Urteil rechtskräftig oder der Bußgeldbescheid zugestellt, wird das Fahrverbot wirksam.
Ist ein Fahrverbot eine Straftat?
Strafrechtliches Fahrverbot Das strafrechtliche Fahrverbot nach § 44 StGB ist eine Nebenstrafe, die neben einer Geld- oder Freiheitsstrafe verhängt werden kann. Das Fahrverbot kann mit einer Dauer von einem Monat bis zu sechs Monaten verhängt werden. Es wird mit Rechtskraft des Urteils wirksam.
Ist Ihnen die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter aberkannt worden?
Einem zu einer Freiheitsstrafe Verurteilten kann vom Gericht für die Dauer von zwei bis zu fünf Jahren die Fähigkeit, öffentliche Ämter zu bekleiden (Amtsfähigkeit) oder das aktive und passive Wahlrecht aberkannt werden, soweit das Gesetz dies bes.
Was bedeutet öffentliche Ämter zu bekleiden?
Öffentliches Amt bekleiden – Bedeutung Als Amtsinhaber sind Beamte und Richter an Recht und Gesetz gebunden, gemäß Art. 20 GG. Sollte es hier zu einer Verletzung oder einem Missbrauch kommen, kann eine Verfolgung in disziplinarrechtlicher oder strafrechtlicher Hinsicht kommen.