Was sind somatische und genetische Schäden?
Somatische Schäden betreffen den Körper des Bestrahlten, genetische Schäden betreffen die Keimbahn und wirken sich erst in einer Folgegeneration aus und teratogene Schäden betreffen das ungeborene und unreife Leben und führen typischerweise zu Fehlbildungen.
Was sind frühschäden?
Somatische Frühschäden treten nach Stunden oder spätestens nach einigen Wochen auf (siehe Strahlenkrankheit). Medizinisch nachweisbar sind diese Schäden erst, wenn eine Mindestdosis (Schwelldosis) an Strahlung aufgenommen wurde, die für den Menschen zwischen 200 und 300 mSv liegt.
Was sind maligne Schäden?
Die somatischen Schäden werden in Früh- und Spätschäden unterteilt, letztere noch einmal in maligne (bösartige) und nicht maligne (nicht bösartige) Spätschäden. Hier treten die am Gesamtorganismus beobachteten Krankheitssymptome erst Jahre oder Jahrzehnte nach einer Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen auf.
Was passiert bei Strahlenschäden?
Bis die Radionuklide im Körper nach 80 bzw. 110 Tagen zerfallen, bestrahlen sie das umliegende Gewebe, was zu Krebs führen kann. Auch Leukämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Trübungen der Augenlinse konnten als mögliche Folge von Strahlenbelastung identifiziert werden.
Was versteht man unter genetischen Schäden?
genetische Schäden: Sie kommen durch Veränderung des Erbguts in den Keimdrüsen zustande, machen sich also erst in der nächsten Generation in Form von Missbildungen bemerkbar. teratogene Schäden: Sie betreffen ungeborene Kinder im Mutterleib, die gegen Strahlen jeglicher Art ganz besonders empfindlich sind.
Warum sind genetische Schäden besonders schwerwiegend?
Erbschäden (genetische Schäden) gehören in den Bereich der Spätschäden, weisen aber insofern eine Spezifik auf, als sie erst bei der Nachkommenschaft zum Tragen kommen. Ursache dafür ist die Schädigung von Genen durch die Bestrahlung, die sich dann bei der Nachkommenschaft auswirkt.
Was gibt es für Strahlenschäden?
Strahlenschäden lassen sich in somatische, welche beim bestrahlten Organismus selbst, genetische, die erst bei den Nachkommen auftreten und teratogene Schäden, die während der Schwangerschaft eine Schädigung des Embryos verursachen, einteilen. Bei den somatischen Schäden unterscheidet man Früh- und Spätschäden.
Wie erkennt man Strahlenschäden?
Wenige Minuten bis zu zwei Tage nach der Exposition sind Betroffene lethargisch, schlapp und zeigen Magen-Darm-Symptome. Dazu gehören Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Diese Phase heißt Prodromalphase. Darauf folgt eine symptomlose Phase, die bis zu drei Wochen andauern kann.
Was sind maligne Spätschäden?
Man kann bei den Spätschäden zwischen malignen (wie Leukämie) und nicht malignen Spätschäden (wie Unfruchtbarkeit oder eine Trübung der Augenlinse) unterscheiden.
Was sind genetische Schäden?
Unter genetische Strahlenschäden versteht man alle Wirkungen ionisierenderStrahlung auf Keimzellen (Samen- und Eizellen), die zu Veränderungen des Erbgutes führen (Keimdrüsendosis). Solche Mutationen können entstehen, wenn ionisierende Strahlung auf die DNSdes Zellkerns trifft (Strahlenschäden).
Wie wirken sich die Strahlenbelastungen auf den menschlichen Körper aus?
Wenn die Strahlendosis sehr hoch ist, kann das Gewebe oder auch der gesamte Organismus absterben. Die Strahlenschäden können aber auch repariert werden. Wenn die Reparatur aber fehlerhaft durchgeführt wird, kann dies langfristig zum Beispiel zur Entstehung von Krebs oder Leukämie führen.