Was sind Tarifordnungen?

Was sind Tarifordnungen?

Rechtsverordnungen, die in nationalsozialistischer Zeit vom „Treuhänder der Arbeit” erlassen wurden und an die Stelle von Tarifverträgen traten. Solche Tarifordnungen galten z.T. auch nach 1945; Übergangsregelung in § 10 TVG getroffen.

Was versteht man unter einer Tarifautonomie?

Die Tarifautonomie (TA) umfasst das Recht der eigenständigen Regelung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen durch Tarifverträge. Es ist ein spezielles Recht der Verbände des Arbeitsmarktes (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände) und beruht auf Art. 9,3 → GG.

Wann ist man an den Tarifvertrag gebunden?

Ist ein Tarifvertrag allgemeinverbindlich, so gilt er nach Paragraf 4 Abs. 1 TVG unmittelbar und zwingend. Jeder Arbeitnehmer kann sich auf diesen für ihn geltenden Tarifvertrag berufen und zwar auch dann, wenn er nicht Mitglied einer Gewerkschaft ist. Jeder Tarifvertrag wird für eine bestimmte Laufzeit geschlossen.

Wann gelten die Bestimmungen eines Tarifvertrages für ein Arbeitsverhältnis?

Gegenseitige Tarifbindung: Ein Tarifvertrag ist auf das Arbeitsverhältnis unmittelbar und zwingend anzuwenden, wenn sowohl Arbeitnehmer, als auch der Arbeitgeber tarifgebunden sind. Das ist regelmäßig der Fall, wenn im Arbeitsvertrag vollständig oder teilweise auf einen Tarifvertrag verwiesen wird.

Was versteht man unter dem Begriff Sozialpartner?

Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, die die Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertreten. Die Tarifvertragsparteien führen Tarifverhandlungen, in denen sie sich auf einen Tarifvertrag einigen.

Was versteht man unter der Unabdingbarkeit des Tarifvertrages?

Beispielsweise bezeichnet die Unabdingbarkeit im Tarifrecht die unmittelbare und zwingende Wirkung der Normen eines Tarifvertrages, von denen nicht zu Ungunsten der Beschäftigten abgewichen werden darf.

Was ist Besondere an einem Tarifvertrag?

Das besondere an einem Tarifvertrag ist, dass die ausgehandelten Arbeitsbedingungen für die Mitglieder in den Verbänden unmittelbar und zwingend gelten. Das bedeutet: Nicht jede und jeder Beschäftigte muss mit dem Arbeitgeber einzeln verhandeln, sondern kann automatisch die Regelungen des Tarifvertrags für sich in Anspruch nehmen.

Was ist der Geltungsbereich von Tarifverträgen?

Geltungsbereich von Tarifverträgen. Ist ein Unternehmen Mitglied einer der beiden Tarifvertragsparteien, (Arbeitgeberverband oder Gewerkschaft), so ist es gemäß § 3 TVG automatisch der Tarifbindung unterstellt: „(1) Tarifgebunden sind die Mitglieder der Tarifvertragsparteien und der Arbeitgeber, der selbst Partei des Tarifvertrags ist.

Was ist der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder?

1) Bitte beachten Sie den Hinweis zur geltenden Fassung! Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) ist der seit dem 1. November 2006 geltende Tarifvertrag für die Beschäftigten von 15 der 16 bundesdeutschen Länder.

Was gilt für den Stundenlohn nach dem Tarifvertrag?

Ein anderes Beispiel: Sieht der Tarifvertrag einen Stundenlohn von 15 € vor und der Arbeitsvertrag nur 12,50 €, so gilt auch in diesem Fall der beiderseitigen Tarifbindung oder der Vereinbarung des Tarifvertrages durch den Arbeitsvertrag die Höhe des Entgeltes nach dem Tarifvertrag, also 15 €.

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