Was steht dem haushaltsführenden Ehegatten zu?
Erleidet der haushaltsführende Ehegatte eine körperliche Verletzung, so steht ihm wegen der Beeinträchtigung seiner eigenen Arbeitskraft ein eigener Schadensersatzanspruch gegen den Dritten aus §§ 823 Abs. 1, 842, 843 Abs. 1 zu. Für die Bemessung des Schadens ist die tatsächlich erbrachte Arbeitsleistung des haushaltsführenden Ehegatten maßgebend.
Wie wurde die Eheschließung in Deutschland geschlossen?
Form der Eheschließung. In Deutschland wird die Ehe vor dem Standesbeamten geschlossen; diese Regelung wurde seit 1875 für das damalige Deutsche Reich (§ 41 Reichspersonenstandsgesetz vom 6. Februar 1875), für Preußen seit 1874 abgewandt.
Welche gesetzlichen Voraussetzungen sind unter der Scheidung beantragt?
Die gesetzlichen Voraussetzungen, unter denen eine Scheidung beantragt werden kann, sind (§ 1564 Satz 2 BGB): Scheitern der Ehe, d. h. die Lebensgemeinschaft der Ehepartner besteht nicht mehr besteht und auch nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Ehegatten sie wiederherstellen (§ 1565 Abs.
Was empfiehlt sich bei Ehepartnern mit unterschiedlicher Staatsangehörigkeit?
Insbesondere bei Ehepartnern mit unterschiedlicher Staatsangehörigkeit empfiehlt sich stets die vorherige Beratung durch einen Fachanwalt, der ggf. auch bei der Erstellung eines Ehevertrags tätig werden kann.
Wann kann das gemeinsame Sorgerecht abgegeben werden?
Sie kann auch schon vor der Geburt abgegeben werden. Seit 2013 können Väter das gemeinsame Sorgerecht auch ohne die Zustimmung der Mutter erhalten. Sie können beim Familiengericht die Übertragung der gemeinsamen Sorge beantragen.
Sind die Eltern nicht miteinander verheiratet?
Sind die Eltern bei der Geburt des Kindes nicht miteinander verheiratet, so steht ihnen die elterliche Sorge gemeinsam zu, wenn sie eine Sorgeerklärung abgeben, sie einander heiraten oder ihnen das Familiengericht die elterliche Sorge gemeinsam überträgt (vgl. § 1626a Absatz 1 Nr. 1 bis 3 BGB).
Wie überträgt das Familiengericht die Alleinsorge auf den anderen Elternteil?
Das Familiengericht überträgt die Alleinsorge auf den nichtsorgeberechtigten Elternteil, wenn dies dem Wohl des Kindes nicht widerspricht. Kommt das Familiengericht zu dem Ergebnis, dass die elterliche Sorge nicht auf den anderen Elternteil übertragen werden kann, wird eine Vormundschaft notwendig.
Warum schliessen Ehegatten keinen Ehevertrag?
Schliessen Ehegatten keinen Ehevertrag, so gilt die Errungenschaftsbeteiligung. Das heisst, dass das während der Ehe gemeinsam ersparte Vermögen je zur Hälfte aufgeteilt wird. Mit einem freiwilligen Ehevertrag können sich die Ehegatten auch auf einen anderen Güterstand wie etwa die Gütertrennung einigen.
Wie ist das Kindesverhältnis zwischen Vater und Mutter begründet?
Gemäss Gesetz wird das Kindesverhältnis zwischen Kind und Vater mit der Ehe zwischen Vater und Mutter begründet. Es gilt somit die gesetzliche Vaterschaftsvermutung des Ehemannes. Im Rahmen der elterlichen Sorge sind in der Regel beide Ehegatten auch nach der Scheidung für das gemeinsame Kind verantwortlich.
Was ist das gesetzliche Leitbild in der Ehe?
BGH Urt. v. 4.11.1987 (Az. IVb ZR 83/86) = NJW 1988, 2032. Das Gesetz verzichtet bewusst auf ein gesetzliches Leitbild für die Aufgabenverteilung in der Ehe. Haushaltsführung und Erwerbstätigkeit werden in die Autonomie der Ehegatten gestellt. Die Haushaltsführung ist im gegenseitigen Einvernehmen zu regeln.