Was tun bei Alkoholiker Eltern?
Sie können Ihrem Angehörigen, Freund oder Kollegen zuhören, für ihn da sein und konkrete Unterstützung geben. Dazu ist es hilfreich, die verschiedenen Anlaufstellen für Menschen mit Alkoholproblemen zu kennen – zum Beispiel Selbsthilfegruppen, Online-Programme, anonyme Beratungsstellen oder Beratungstelefone.
Kann Suchtverhalten vererbt werden?
Ja, es gibt eine erbliche Komponente. Kinder von suchtmittelabhängigen Eltern werden statistisch gesehen später häufiger selbst abhängig. Man hat auch einige Genvarianten entdeckt, die manche Menschen anfälliger für Alkoholismus und andere Süchte machen.
Welche Rolle spielt der Alkoholkranke in der Familie?
Jedes Mitglied der Familie befindet sich in dem Glauben, dabei richtig zu handeln. Um die Familie zusammenzuhalten und gut dastehen zu lassen, wird der Alkoholkranke beschützt und sein unangenehmes Verhalten überspielt. Auch Scham spielt in Bezug auf Alkoholsucht eine ganz entscheidende Rolle.
Wie wurden die Familien mit alkoholkranken Männern verglichen?
Dabei wurde eine Gruppe von 26 Kindern, deren Väter alkoholkrank waren, mit einer Gruppe von 193 Kindern verglichen, deren Väter nicht betroffen waren. Es zeigte sich, dass die Familien mit alkoholkranken Männern eine höhere psychosoziale Belastung und ungünstigere Lebensbedingungen aufwiesen als die nicht-betroffenen Familien.
Wie sind Kinder unter Alkohol gefährdet?
Auch im Alkoholrausch gezeugte Kinder („Rauschkinder“) sind in körperlicher Hinsicht nicht stärker gefährdet als die Kinder, die nicht unter Alkohol gezeugt werden. Wenn sie jedoch in einer Familie mit einem Alkoholkranken aufwachsen, sind sie in jedem Falle in psychosozialer Hinsicht gefährdet.
Wie ist die Alkoholkonzentration im Blut des Kindes?
Die Folge: Im Blut des Kindes herrscht schnell die gleiche Alkoholkonzentration wie im Blut der Mutter. Alkohol ist ein Gift, das in der Leber abgebaut wird. Die Leber eines ungeborenen Kindes ist aber noch nicht reif genug, um den Alkohol abzubauen.