Was tun bei Lymphozele?
Lymphozelen bedürfen in den meisten Fällen keiner Behandlung, da sie sich nach Wochen meist von selbst zurückbilden. Benachbarte Lymphgefäße übernehmen dann den Abtransport der Lymphe. Nur in wenigen Fällen ist eine operative Revision durch Punktion oder eine Verödung notwendig.
Was ist Lymphozele?
Als Lymphozelen wurden, im CT und Ultraschall diagnostizierte glatte, dünnwandige, mit einer Wasser-ähnlichen Flüssigkeit gefüllte Hohlräume bezeichnet, welche sich zum umliegenden Gewebe scharf abgetrennt, d.h. ohne Infiltration in das umliegende Gewebe darstellten.
Kann sich eine Lymphozele entzünden?
Diese Lymphozelen treten vor allem bis zu 3 Monate nach der Operation auf und verlaufen häufig ohne Beschwerden. Wenn sich diese Lymphozelen allerdings entzünden oder ein großes Volumen mit einem hohen Eigengewicht entwickeln, dann kommt es zu einer sogenannten symptomatischen Lymphozele.
Ist Lymphozele gefährlich?
Man spricht dann von einer Lymphstauung oder Lymphozele. Die Gefahr dieser Komplikation besteht in der zunehmenden Verlegung des Harnlei- ters oder Kompression von Blutgefässen. Durch medikamentöse oder diätetische Therapie lässt sich dieses Problem nicht be- heben.
Wie entsteht eine Lymphfistel?
Speziell bei Operationen in Körperregionen mit vielen Lymphgefäßen kann sich eine Lymphfistel bilden. Über die verletzten Lymphbahnen wird verstärkt Lymphflüssigkeit abgesondert, die dann über die Wunde austreten kann. Lymphfisteln entstehen auch zusammen mit einer Lymphorrhö nach der Verletzung einer Lymphzyste.
Wie entsteht eine Lymphzyste?
Lymphzysten sind in den meisten Fällen Aussackungen, die von einem Lymphangion ausgehen und häufig als Folge von sekundären Lymphödemen auftreten. Sehr selten können innere Lymphzysten als angeborene Fehlbildung auftreten. Dabei sind dann Fehlbildungen der großen Lymphgefäße die Ursache für die Lymphzysten.
Wie lange tritt Lymphflüssigkeit aus?
Aus der Fistel tritt Lymphflüssigkeit aus. Die Flüssigkeitsmenge kann, insbesondere in der warmen Jahreszeit, erheblich sein und am Tag bis zu drei Litern betragen. Über die Lymphfistel können Keime in den Körper eindringen, wodurch sich ein Erysipel (eine bakterielle Infektion der Lymphwege) bilden kann.
Wie tritt die Lymphe aus dem Leck aus?
Die Lymphe tritt aus dem Leck in das umliegende Gewebe aus und sammelt sich im Interstitium an. Lymphozelen treten am häufigsten im Retroperitonealraum auf. Sie sind dann meist die Folge einer ausgedehnten Tumorentfernung im Bereich des kleinen Beckens ( Zervixkarzinom, Prostatakarzinom ). Kleinere Lymphozelen sind in der Regel asymptomatisch.
Wann hat sich die Menge der Lymphflüssigkeit eingependelt?
Dann hat sich nach 7 Tagen die Menge der Lymphflüssigkeit bei durchschnittlich 310 ml je Tag bis heute eingependelt. Der Urologe, der operiert hat, empfiehlt Abwarten und Geduld haben, denn er wäre sich sicher, dass das Fließen der Lymphflüssigkeit aufhören werde.
Kann der Verschluss der Lymphflüssigkeit verzögert sein?
Auch kann der natürliche Verschluss der Lymphgefäße durch Heparinisierung verzögert sein. In beiden Fällen tritt die Lymphflüssigkeit frei in das Gewebe aus und sammelt sich im Interstitium an. Eine andere Ursache für Lymphozelen kann ein Zerreißen der Lymphgefäße als Folge einer Verletzung sein.