Was versteht man unter Billiglohnländern?
Als Niedriglohnland (umgangssprachlich auch Billiglohnland, englisch low-wage country) gelten Staaten, in denen die Arbeitskosten deutlich unter dem Durchschnitt anderer Staaten liegen (das sogenannte „Lohngefälle“). Gegensatz ist das Hochlohnland.
Wie sehen die Arbeitsbedingungen für Näherinnen aus?
Weigern sie sich, Überstunden oder Nachtschichten zu machen, werden die Arbeiterinnen bestraft – z.B. wird ihnen der Lohn gekürzt oder die Krankschreibung verweigert. Häufig werden die Näherinnen sexuell belästigt, gedemütigt und beschimpft, aus Scham reden die Frauen jedoch kaum darüber.
Warum wird in Billiglohnländern produziert?
Wieso produzieren so viele Unternehmen in diesen Schwellenländern? Der Grund dafür ist ein Überangebot an Arbeitskräften, sehr locker ausgelegte Arbeitsschutzgesetze und keine Gewerkschaften. Das wird von den Konzernen der Welt maßlos ausgenutzt und sogar auf die Spitze getrieben.
Ist Deutschland ein Hochlohnland?
Deutschland ist auch im vergangenen Jahr im europäischen Vergleich ein Hochlohnland geblieben. Unter zusätzlicher Berücksichtigung der wirtschaftlichen Dienstleistungen lagen die deutschen Arbeitskosten mit durchschnittlich 36,70 Euro pro Stunde wie bereits im Vorjahr auf dem siebten Rang in Europa.
Wie genau sehen die Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern aus?
Zwei Überstujnden/Tag sind üblich, aber viele Arbeiterinnen machen weitere Überstunden und arbeiten teilweise bis zu100 Studen/Woche. Deshalb müssen sie Überstunden machen. Aufgrund des enormen Arbeitsvolumens verlassen viele Befragten die Fabrik erst zwischen 20 und 22 Uhr, nach 12 bis 14 Stunden Arbeit.
Was wird in Bangladesch hergestellt?
Bangladesch exportiert jährlich Kleidung im Wert von etwa 15 Milliarden Euro an westliche Ketten. Unternehmen der Modeindustrie haben in den vergangenen Jahren zunehmend ihre Produktion nach Bangladesch verlagert. Das Land ist der drittgrößte Exporteur von Kleidung nach Europa.
Wie viel Geld verdient eine Näherin in Bangladesch?
Die Kinder in Bangladesch müssen schon mit ca. 12 Jahren arbeiten, da sie ihre Familie unterstützen müssen. Die Näherin/Näher verdienen sehr wenig, sie bekommen mit Überstunden monatlich ca. 40€.