Was versteht man unter dem Begriff Exil?
Als Exil (lateinisch Exilium, zu ex(s)ul = in der Fremde weilend, verbannt, Adjektiv: exilisch) bezeichnet man die Abwesenheit eines Menschen oder einer Volksgruppe von der eigenen Heimat, die aufgrund von Ausweisung, Verbannung, Vertreibung, Ausbürgerung, Zwangsumsiedlung, religiöser oder politischer Verfolgung sowie …
Wie ist die Exilliteratur entstanden?
Die deutsche Exilliteratur entstand 1933–1945 als Literatur der Gegner des Nationalsozialismus. Dabei spielten die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 und der deutsche Überfall auf die Nachbarstaaten 1938/39 eine ausschlaggebende Rolle.
Wann war die Exilliteratur?
Werke die zwischen 1933 und 1945 erschienen sind, werden der Exilliteratur zugeordnet. Als Exilliteratur bezeichnet man die Werke der Autoren, die aus politischen und religiösen Gründen in ihr Heimatland (Exil) fliehen mussten.
Was gab es in der Antike ins Exil?
Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die ins Exil fliehen, also ihr Heimatland verlassen mussten. Bereits in der Antike waren Autoren wie Hipponax oder Ovid der Zensur und Verfolgung der Staatsmacht ausgesetzt, ein bekannter mittelalterlicher Exilautor ist Dante Aligheri.
Was ist der Begriff „Exil“?
1. Zum Begriff „Exil“. Der Begriff „Exil“ meint in der biblischen und der von der Bibel geprägten Sprache die räumliche Trennung von dem von Jahwe verheißenen und geschenkten → Land (vgl. Schmid, 1982, 707). Mit dem Verlust des Landes wird die Gottesgemeinschaft in Frage gestellt (vgl.
Was ist die Exilliteratur?
Exillyrik (wie parallel die Exilliteratur) kann als Gesamtphänomen betrachtet werden, das sich aus der politischen Komponente, der Verfolgung bestimmter politisch Orientierter, politisch engagierter oder ethnischer Gruppen und dem Verbot, bzw. der Zensur schriftstellerischer Werke entwickelt.
Was war die Literatur der ins Exil geflohenen Autoren?
Die Literatur der ins Exil geflohenen Autorinnen und Autoren war inhaltlich von der Darstellung gesellschaftlicher und politischer Probleme geprägt. Stilistisch führten sie die Idee der Neuen Sachlichkeit fort. Dafür gab es eine bevorzugte Form: die Prosa. Die Lyrik spielte eher eine kleine Rolle.