Was versteht man unter dem Leitzins?
Unter Leitzinsen versteht man die von der zuständigen Zentralbank festgelegten Zinssätze, zu denen sich Geschäftsbanken bei einer Zentral- oder Notenbank Geld beschaffen oder anlegen können.
Was ist die Aufgabe des Leitzinses?
Der Leitzins ist das zentrale Instrument zur Steuerung der Geldpolitik, weil er als Preis die Geldaufnahme und die Geldanlage der Geschäftsbanken bei der Zentralbank unmittelbar beeinflusst.
Was passiert bei einem hohen Leitzins?
Mit der Änderung des Leitzinses beeinflusst die Zentralbank die Geldmenge und die ökonomische Entwicklung im gesamten Währungsraum. Erhöht sich der Leitzinssatz, steigen die Kapitalmarktzinsen. Das dient zur Bekämpfung der Inflation. Eine Senkung der Leitzinsen soll zur Erholung einer schwachen Konjunktur führen.
Was bedeutet der niedrige Leitzins?
Der Leitzins der EZB zeigt an, zu welchem Zinssatz sich Sparkassen und Banken Geld bei der Zentralbank leihen können. Ein niedriger Leitzins bedeutet: Um sich Geld zu leihen, müssen sie nur einen kleinen Zinssatz zahlen.
Wie können sich niedrige Zinsen auf die Nachfrage nach Aktien auswirken?
Durch die niedrigen Zinsen werden die Risiken neu bewertet. Wenn mit sicheren Anlagen keine positive Rendite zu erreichen ist, müssen höhere Risiken eingegangen werden, um mehr Gewinn zu erzielen. Dadurch kommt es zu Fehlleitungen von Anlagegeldern.
Warum ist der Leitzins das wichtigste geldpolitische Instrument?
Der Leitzins ist das wichtigste geldpolitische Instrument einer Zentralbank, um die in der Volkswirtschaft umlaufende Geldmenge aktiv zu steuern. Die Geldpolitik einer Notenbank kann restriktiv oder expansiv sein. Soll mehr Geld in Umlauf gebracht werden, wird der Leitzins gesenkt.
Was ist eine Leitzinserhöhung?
Wenn eine Zentralbank den Leitzins erhöht, so bedeutet das, dass es teurer wird sich Geld zu leihen. Dadurch werden sich weniger Privatbanken Geld leihen und das Geld wird knapper.
Wie beeinflusst die EZB die Inflation?
EZB-Präsidentin Christin Lagarde hat angekündigt, durch die höheren monatlichen Inflationsraten „hindurchschauen“ zu wollen. Die EZB verfolgt ein Inflationsziel von „unter, aber nahe zwei Prozent“ – allerdings mittelfristig, und für die gesamte Eurozone im Durchschnitt, nicht für einzelne Länder.