Was versteht man unter Diuretikum?
Bei Diuretika handelt es sich um entwässernde Medikamente, die im Volksmund auch als Wassertabletten oder Entwässerungstabletten bezeichnet werden. Sie kurbeln die Harnproduktion und dessen Ausscheidung (Diurese) an, wodurch Wasseransammlungen im Körper leichter ausgeschwemmt werden.
Wo wirkt Diuretikum?
Diuretika sind harntreibende und blutdrucksenkende Arzneimittel, welche für die Behandlung eines hohen Blutdrucks, bei Ödemen und bei einer Herzinsuffizienz verabreicht werden. Diuretika sind am Nephron der Niere wirksam und bewirken eine verstärkte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten.
Sind Wassertabletten ab und zu schädlich?
Bei einer Überdosierung des Diuretikums kann es zu einer sehr starken Flüssigkeitsausscheidung kommen. In der Folge treten Symptome wie Schläfrigkeit (Somnolenz), Verwirrtheit, niedriger Blutdruck, Kreislaufkollaps und Magen-Darm-Beschwerden auf.
Was sind die Nebenwirkungen der Thiazide?
Nebenwirkungen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen der Thiazide gehören Störungen des Elektrolythaushalts (Hypokaliämie), erhöhte Blutfettwerte, Appetitmangel, Übelkeit und Hautreaktionen.
Welche Thiaziden sind bei Niereninsuffizienz anwendbar?
1 Chlortalidon (Hygroton ® ) 2 Indapamid (Natrilix ® ) 3 Xipamid: (Aquaphor ® ): wirkt nicht von der luminalen, sondern von der peritubulären (Blut-) Seite aus. Im Gegensatz zu anderen Thiaziden ist es auch bei Niereninsuffizienz anwendbar.
Warum sollten Thiazide nicht mehr angewendet werden?
Thiazide senken geringfügig die glomerulärer Filtrationsrate; Ausnahme ist Xipamid. Daher sollten sie sowohl bei renaler wie bei prärenaler Niereninsuffizienz mit Kreatininwerten von über 2 mg/dl (entspricht einer glomerulären Filtrationsrate von etwa 30% der Norm) nicht mehr angewendet werden.
Was sind die Wirkungen von Thiazide in der Leber?
Wirkungen. Eine Hemmung der Carboanhydrase in der Leber führt zu einer mangelhaften Entgiftung von Ammoniak, so dass Thiazide bei einer Leberinsuffizienz (meist bei einer Leberzirrhose Child B oder C) zur Entwicklung einer Hyperammoniämie und hepatischen Enzephalopathie beitragen können. Thiazide senken geringfügig die glomerulärer…