Was versteht man unter einem MHC?
Bei den MHC handelt es sich um Zelloberflächenproteine, die für Antigenpräsentation und Antigenerkennung durch T-Zellen wichtig sind. Der MHC-Komplex ist polygen (mehrere Genorte) und polymorph (mehrere Allele für jeden Genlokus) und wird kodominant vererbt.
Was sind MHC 2 Moleküle?
MHC-Klasse-II: Diese Moleküle sind hauptsächlich auf der Oberfläche von antigenpräsentierenden Zellen wie den dendritischen Zellen und den Makrophagen vorhanden. Sie präsentieren den T-Helferzellen (CD4+) extrazelluläre Antigene, um eine spezifische Immunantwort in Gang zu setzen.
Was passiert bei der Antigenpräsentation?
Als Antigenpräsentation bezeichnet man einen Prozess des Immunsystems, bei dem körpereigene und körperfremde Moleküle (Antigene) so an spezialisierte Proteinkomplexe gebunden werden, dass sie für bestimmte Immunzellen (T-Lymphozyten) erkennbar sind.
Wie viele unterschiedliche MHC Komplexe kann ein Mensch produzieren?
In einer normalen Zelle sind etwa 105-106 MHC-I-Moleküle enthalten, die ca. 104 verschiedene Peptide mit individuellen Kopienzahlen zwischen 1 und mehr als 10.000 präsentieren.
Warum ist es sinnvoll dass die T-Zellen Antigene nur auf MHC Molekühlen erkennen?
Im Gegensatz zu Antikörpern erkennen T-Zellen körperfremde Stoffe jedoch nur dann, wenn deren Antigene auf der Oberfläche anderer Zellen an deren MHC gebunden sind. Freie Antigene werden von T-Lymphozyten nur erkannt, wenn sie von sogenannten antigenpräsentierenden Zellen aktiv vorgezeigt werden (sog. MHC-Restriktion).
Was machen antigenpräsentierende Zellen?
Antigenpräsentierende Zellen nehmen Antigene auf und präsentieren Peptide an MHC-Molekülen auf ihrer Zelloberfläche den T-Zellen. Sie sind somit Teil des adaptiven Immunsystems. Zu den antigenpräsentierenden Zellen zählen die dendritischen Zellen, Makrophagen und B-Lymphozyten.
Wo findet die antigenpräsentation statt?
Als Antigen-präsentierende Zellen kommen im letzteren Fall akzessorische Zellen oder B-Lymphocyten in Frage, die Präsentation auf den MHC-I-Molekülen kann vermutlich auf allen kernhaltigen Zellen erfolgen. Ferner gibt es Hinweise für eine Präsentierung endogener Antigene durch Klasse-II-Moleküle.
Wie viele unterschiedliche MHC Komplexe?
Die drei Klassen der MHC-Komplexe. Über den MHC-Klasse-I-Weg werden infizierte und entartete Zellen, die körperfremde Proteine herstellen, gezielt von T-Killerzellen (CD8+) identifiziert und anschließend eliminiert.
Welche Immunzellen werden aktiv wenn kein MHC Molekül präsentiert wird?
Erythrozyten (rote Blutkörperchen) z. B. besitzen auf ihrer Zelloberfläche keinen MHC I. Cytosolische Proteine, egal ob körpereigen oder körperfremd, werden im Proteasom in kleine Proteinfragmente (Peptide) zerlegt.
Wer präsentiert Antigene?
Der MHC-I präsentiert also entweder körpereigene Antigene oder solche, die von Viren stammen, die sich im Cytosol der Zellen aufhalten, und ihre eigenen Proteine synthetisieren. Das MHC-I präsentiert das Antigenpeptid an CD8+-T-Lymphozyten (T-Zellen).