Was versteht man unter einem Whistleblower?
Ein Whistleblower (im deutschen Sprachraum zunehmend auch Hinweisgeber, Enthüller oder Aufdecker) ist der Anglizismus für eine Person, die für die Öffentlichkeit wichtige Informationen aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang veröffentlicht.
Für wen gilt die EU Whistleblower Richtlinie?
Schutzmaßnahmen für Hinweisgeber stehen im Fokus der EU-Direktive. Kernelement der Richtlinie ist der Schutz von Hinweisgebern. Die wesentlichen Punkte: Geschützt werden nicht nur Mitarbeiter, die Missstände melden, sondern auch Bewerber, ehemalige Mitarbeiter, Unterstützer des Hinweisgebers oder Journalisten.
Was sind die rechtlichen Anforderungen beim Whistleblower-System zu beachten?
Selbstverständlich sind auch bei der Einführung eines Whistleblower-Systems die rechtlichen Anforderungen des Straf-, Arbeits- und natürlich auch des Datenschutzrechtes zu beachten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich bei der Planung und Umsetzung des Whistleblower-Systems den Datenschutzbeauftragten hinzuzuziehen.
Was ist Whistleblowing?
Whistleblowing = (aus strafrechtlicher Perspektive) aussergesetzlicher Rechtfertigungsgrund der Wahrung berechtigter Interessen. Voraussetzung ist grundsätzlich, dass zuvor der Rechtsweg mit legalen Mitteln beschritten und ausgeschöpft worden ist.
Kann der Whistleblower eine interne Meldung erstatten?
Der Whistleblower kann im Prinzip auf eine interne Meldung verzichten und direkt Strafanzeige erstatten. Umso wichtiger: Wirksame interne Whistleblowing-Prozesse, die das Anliegen des Whistleblowers ernst nehmen.
Was ist ein Whistleblowing-System für kleinere Unternehmen?
Im Kontext eines Compliance Management Systems (CMS) großer Konzerne ist Whistleblowing auch außerhalb internationaler Politik ein Instrument, um auf Missstände und Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Doch ist ein Whistleblowing-System (oder auf Deutsch: Hinweisgeber-System) auch für kleinere Unternehmen…