Was versteht man unter einer Urabstimmung?

Was versteht man unter einer Urabstimmung?

Eine Urabstimmung ist die geheime Abstimmung aller ver. di-Mitglieder, die dem umkämpften Tarifvertrag unterliegen, über die Frage, ob sie bereit sind, für die Durchsetzung ihrer Forderungen unbefristet zu streiken oder nicht.

Was versteht man unter dem Begriff Urabstimmung im Arbeitskampf?

Die Urabstimmung ist eine geheime Abstimmung von Gewerkschaftsmitgliedern darüber, ob es zu einem Streik kommt oder nicht. Die Entscheidung für oder gegen eine Urabstimmung trifft ein in der Satzung jeder Gewerkschaft vorgesehenes Gremium, z.B. der Bundes- oder Landesvorstand.

Wann ist eine Urabstimmung notwendig?

Ist ein Streik ausgerufen, so ist für eine Beendigung des Streiks eine weitere Urabstimmung erforderlich. Eine Fortsetzung des Streiks ist nur dann möglich, wenn sich wiederum mindestens 75 % der stimmberechtigten Mitglieder für eine Weiterführung des Streiks ausgesprochen haben.

Wer darf bei einer Urabstimmung abstimmen?

Die Urabstimmung bezeichnet eine Abstimmung, zu der alle Mitglieder einer Organisation (z. B. politische Parteien, Gewerkschaften, Vereine, Studierendenschaften) aufgerufen sind. Wenn mindestens 75 % der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik stimmen, dann darf die Gewerkschaft die Betriebe bestreiken.

Was versteht man unter einer Tarifautonomie?

Die Tarifautonomie (TA) umfasst das Recht der eigenständigen Regelung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen durch Tarifverträge. Es ist ein spezielles Recht der Verbände des Arbeitsmarktes (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände) und beruht auf Art. 9,3 → GG.

Warum müssen nur 25% der Gewerkschaftsmitglieder dem neuen Tarifvertrag zustimmen?

Das nach dem Streik erzielte Tarifergebnis wird den Mitgliedern in einer zweiten Urabstimmung vorgelegt. Dann müssen 25 Prozent der Mitglieder zustimmen. Sie erklären damit zugleich ihr Einverständnis mit den ausgehandelten Tarifergebnissen und ihren Entschluss, den Streik nicht weiter fortzusetzen.

Was versteht man unter einem Tarifvertrag?

Ein Tarifvertrag regelt die Rechte und Pflichten von ArbeitnehmerInnen und Arbeitgebern. Dazu gehören Arbeitsbedingungen wie etwa Löhne, Gehälter, Arbeitszeit und Urlaubsanspruch.

Wer muss einem Streik zustimmen?

In einer Urabstimmung stimmen die Gewerkschaftsmitglieder über einen Streik ab. Nach der IG Metall-Satzung (Paragraf 22) müssen mindestens 75 Prozent der für die Tarifbewegung in Betracht kommenden Mitglieder sich, in geheimer Abstimmung, für einen Streik aussprechen.

Wie viel Prozent der abstimmungsberechtigten Gewerkschaftsmitglieder müssen mindestens bei einer 1 Urabstimmung zustimmen damit es zu einem Streik kommt?

Vor einem Streik findet eine Urabstimmung statt, wobei nur die jeweils betroffenen Gewerkschaftsmitglieder abstimmungsberechtigt sind, dabei gilt in der Regel ein Quorum von 75 % „JA-Stimmen“ zur Zustimmung als notwendig. Beim Warnstreik ist dagegen keine Urabstimmung notwendig.

Welche rechtliche Wirkung hat ein rechtmäßiger Streik auf die Arbeitsverhältnisse?

Da die Arbeitnehmer ihr Arbeitsverhältnis natürlich vor einem Streik das Arbeitsverhältnis nicht kündigen, verletzen sie somit ihre Pflichten aus dem Arbeitsvertrag. Ein rechtmäßiger Streik führt deshalb nicht zu individuellen Sanktionen bzw. Strafmaßnahmen für den Arbeitnehmer.

Was heißt arbeitsrechtlich Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie?

Definition: Was ist „Tarifautonomie“? I. Arbeitsrecht: Recht der Koalitionen, unabhängig von staatlicher Einflussnahme, die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen zu regeln.

Wo ist das Tarifautonomie geregelt?

Tarifautonomie ist das in Deutschland in Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz verankerte Recht der Koalitionen, Vereinbarungen (laut Tarifvertragsgesetz mit normativer Wirkung) frei von staatlichen Eingriffen über Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen, insbesondere Tarifverträge über Arbeitsentgelt und Arbeitszeit, abzuschließen.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben