Was versteht man unter Haustürgeschäften?
Vertragsabschluss über eine entgeltliche Leistung erfolgt an der Haustüre des Kunden, im Bereich seiner Privatwohnung, am Arbeitsplatz, anlässlich einer Freizeitveranstaltung, z.B. auf sog. Kaffeefahrten, oder durch überraschendes Ansprechen im Rahmen des öffentlichen Verkehrs.
Was ist ein haustürgeschäft Beispiel?
Ein Beispiel: Ein Verkäufer spricht Sie im Rahmen einer Werbeaktion auf der Straße vor dem Ladengeschäft an. Gleiches gilt bei Ausflügen oder Kaffeefahrten: Wenn die Fahrt im Ladenlokal des Anbieters endet und dort ein Vertrag geschlossen wird, gilt dieser dennoch als „außerhalb der Geschäftsräume geschlossen“.
Was versteht man unter einem Haustürgeschäft und worin liegen die Gefahren?
Erklärung zum Begriff Haustürgeschäft Hierbei handelt es sich um einen Rechtsbegriff für einen Vertrag, der zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher in bestimmten Situationen abgeschlossen wurde, in der Regel bei einem Vertreterbesuch oder auch im Rahmen einer sogenannten „Kaffeefahrt“.
Was ist die typische Situation bei Haustürgeschäften?
Ein Widerrufsrecht des Verbrauchers besteht laut Gesetz bei „außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen“ – früher unter dem Begriff „Haustürgeschäfte“ bekannt. Der typische Fall ist der, in dem der Verbraucher durch mündliche Verhandlung im Bereich seiner Privatwohnung zum Vertragsschluss verleitet wurde.
Was ist bei Haustürgeschäften Anders als bei normalen Vertragsabschlüssen?
Laut § 312g Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) hast du bei Verträgen, die außerhalb von Geschäftsräumen geschlossen wurden, ein Widerrufsrecht gemäß § 355 BGB. Das bedeutet, dass bei Haustürgeschäften ein Rücktritt vom Vertrag innerhalb von 14 Tagen möglich ist – ohne Angabe von Gründen.
Was tun bei Haustürgeschäften?
Verträge, die außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossen werden (an der Haustür, per Telefon oder im Internet), können Sie nach Vertragsabschluss 14 Tage lang widerrufen. fehlerhaft über sein Widerspruchsrecht informiert, verlängert sich die Widerrufsfrist auf ein Jahr und 14 Tage.
Welche Rücktrittsfristen gibt es bei Haustürgeschäften?
Sofern nicht eine Ausnahme greift (siehe unten), hat der Verbraucher eine Frist von 14 Kalendertagen, um vom Vertrag ohne Angabe von Gründen zurückzutreten. Wenn die Belehrung innerhalb von 12 Monaten nachgeholt wird, endet die Frist 14 Tage nach Erhalt dieser Information (§ 12 FAGG ).
Sind Haustürgeschäfte widerrufbar?
Ist Haustürverkauf erlaubt?
„Haustürgeschäfte sind grundsätzlich zulässig, auch wenn man heute von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen spricht“, erklärt Peter Breun-Goerke, Syndikusrechtsanwalt der Wettbewerbszentrale, auf procontra-Nachfrage.
Für welche Haustürgeschäfte gilt kein Widerrufsrecht?
Das Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften gilt allerdings nicht grenzenlos. Das Gesetz macht hierbei unter anderem folgende Ausnahmen (vollständige Liste siehe § 312 BGB): Verträge, deren Leistungen bei Abschluss der Verhandlungen sofort erbracht und bezahlt werden, sofern das Entgelt 40 Euro nicht übersteigt.
Für welche Haustürgeschäfte besteht kein Widerrufsrecht?
Ausnahmen vom Widerrufsrecht Verträge, deren Leistungen bei Abschluss der Verhandlungen sofort erbracht und bezahlt werden, sofern das Entgelt 40 Euro nicht übersteigt. Verträge, bei denen die Willenserklärung des Verbrauchers notariell beurkundet wurde. Personenbeförderungsverträge. Bau- oder Grundstückskaufverträge.
Warum Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften?
Der Gesetzgeber räumt dem Verbraucher beim Haustürgeschäft ein Widerrufsrecht nach § 355 BGB ein, um ihn vor einer etwaigen Überrumpelung durch den Unternehmer und somit einem unüberlegten Vertragsschluss zu schützen.