Was versteht man unter Karst?
Unter Karst versteht man in der Geologie und Geomorphologie unterirdische Geländeformen (Karsthöhlen) und oberirdische Geländeformen (Oberflächenkarst) in Karbonatgesteinen (auch in Sulfat-, Salzgesteinen und Sandsteinen/Quarziten), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen …
Wie entsteht ein karstgebirge?
Karstformen entstehen überall dort, wo Kalkstein gelöst wird. Damit meint man, dass sich das Gestein durch Wasser, welches natürliche Säuren enthält, auflöst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gesteinsarten geht das bei Kalk besonders gut. Diese Kohlensäure ist es, die den Kalkstein langsam aber stetig auflöst.
Welche Karstlandschaften findet man in den Alpen?
Viele Gebiete der Alpen bestehen aus Kalkstein, Dolomit oder anderen lösli- chen Gesteinen und sind daher als Karstlandschaften anzusprechen: die Franzö- sischen Kalkalpen, weite Teile der nördlichen Schweizer Alpen, die Nördlichen Kalkalpen in Deutschland und Österreich, die Südlichen Kalkalpen einschließlich der …
Was versteht man unter einer Karstlandschaft?
Karstlandschaft, durch das Vorhandensein verschiedenster Karstformen infolge aktueller oder vorzeitlicher Lösungsvorgänge in Karstgesteinen gekennzeichnete Landschaft. Hinzu kommt die Ausbildung einer typischen Karsthydrologie.
Was versteht man unter Verkarstung?
Verkarstung, 1) im eigentlichen geomorphologischen Sinne die (Korrosions-)Prozesse, die zur Entwicklung des Landschaftstyps Karst mit den charakteristischen Karstformen führen. Wesentliches Merkmal der Verkarstung ist ein deutlicher Anteil unterirdischer Entwässerung an der Gesamtentwässerung.
Wann spricht man von Verkarstung?
Verkarstung und Kohlensäureverwitterung Der slowenische Originalname „Kras“ bedeutet soviel wie „steiniger Boden“. Für spezifische Oberflächenprozesse und -formen und Entwässerungsverhältnisse, die im slowenischen Karstgebirge festgestellt wurden, wurde der Begriff „Verkarstung“ geprägt.
Wie entsteht Verkarstung?
Kalkgestein wird schnell durch Wasser verwittert, weil Carbonat sich sehr leicht in Wasser löst (siehe: Entstehung von Tropfstein). So entstehen vielfältige Geländeformen, die als Karst bezeichnet werden – den Prozess der Verwitterung nennt man Verkarstung.
Wo findet man Karstformen?
Häufig anzutreffen sind Erdfälle, bei denen Lockersediment oder Boden durch Klüfte nachsackt. Überschneiden sich mehrere Dolinen am Rand, so entstehen längliche, unregelmäßig gestaltete Hohlräume, sog. Uvalas.
Welche karsterscheinungen gibt es?
Karsterscheinungen im Überblick – Begriffserklärungen mit Beispielen aus dem (Süd-)Harz
- Doline. Dolinen sind kleine Täler oder Senken, welche durch die Auflösung des Karstgesteins an der Erdoberfläche entstanden sind.
- Erdfall.
- Karsthöhle.
- Karstquelle.
- Ponor (Bachschwinde)
- Quellkuppe.
- Schlotte.
- Uvala.
Was passiert bei der Verkarstung?
Wenn es auf der Schwäbischen Alb regnet, wird das Kalkgestein, aus welchem die Alb zu einem großen Teil besteht, durch das Regenwasser gelöst. Risse, die das Gebirge durchziehen, weiten sich dadurch von Spalten über Schächte bis hin zu ganzen Höhlensystemen aus.
Für welches Gestein sind Karstformen typisch?
Geologische Definition. Der Begriff Karst steht für die Gesamtheit der Formen von durchlässigen, wasserlöslichen Gesteinen (z.B. Kalkstein, Gips, Salze), die durch Oberflächen- und Grundwasser ausgelaugt werden.