Was versteht man unter methodischem Handeln?
Methodisches Handeln ist ein geplantes wissenschaftliches Vorgehen, welches Konflikte und soziale Probleme zwischen Individuen, Gruppen und der Umwelt erkennt und in respektvoller, nachvollziehbarer sowie reflektierender Weise konstruktive und objektive Beziehungen, Interaktionen und Handlungen mit Individuen, Gruppen …
Was ist in der Sozialen Arbeit ein Fall?
„Fälle“ im Sinne der Case Studies Didaktik sind reale Entscheidungssituationen, die für Zwecke der Lehre beschrieben werden. Hier besteht die Gefahr eines Missverständnisses: Sozialarbeit ist eine Profession, die ihre Arbeit über „Fälle“ organisiert. Fallstudien in diesem letzteren Sinne sind Forschungsarbeiten.
Was macht einen Fall zum Fall?
Nur wenn sich das Geschehen vom Gewohnten, Normalen, Durchschnittlichen abhebt, wenn es auffällt, wird es bemerkt. Das Alltägliche und Selbstverständliche wird nur dann zum Fall, wenn es als exemplarische Veranschaulichung eines Allgemeinen genutzt werden kann.
Was ist eine Multiperspektivische Fallarbeit?
Unter multiperspektivischer Fallarbeit ist eine Betrachtungsweise zu verstehen, in der im sozialpädagogischen Handeln bewusste Perspektivenwechsel zwischen unterschiedlichen Bezugsrahmen erforderlich sind.
Was ist Sozialpädagogische Fallarbeit?
Fallarbeit. Es ist für Studierende der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik geschrieben worden. Denkens, Professionalisierung und Fallbezug in der Sozialen Arbeit, Dimensionen sozialpäd. Fälle, Fallbezug der Sozialen Arbeit und Qualitative Sozialforschung dargestellt.
Was ist eine sozialpädagogische Diagnose?
Die sozialpädagogische Diagnostik stellt eine professionelle und zentrale Methode der Sozialpädagogik dar, mittels derer soziale und personenbezogene Ressourcen und Problemlagen von KlientInnen gezielt und in mehrfacher Hinsicht unter Anwendung unterschiedlicher Verfahren und Instrumente analysiert werden können.
Was ist Fallverstehen?
Sozialpädagogische Diagnostik und Fallverstehen ist ein systematischer Erkenntnis- und Verstehensprozess mit dem Ziel, komplexe und immer mehrdeutige Lebenssituationen von Kindern und Familien mit Blick auf das Wohl von Kindern fachlich einzuschätzen.
Warum methodisch handeln?
Methoden der Sozialen Arbeit haben eine zentrale Bedeutung für professionelles sozialpädagogisches Handeln, indem sie begründete und wissensbasierte Anleitungen zum planvollen, strukturierten Vorgehen darstellen.
Was sind Kriterien der Gemeinwesenarbeit die handlungsleitend sind?
Zu den grundlegenden handlungsleitenden Prinzipien gehören Partizipation und Unterstützung von Selbstorganisation, Sozialraum- und Lebenswelt- und Ressourcenorientierung und die Aktivierung (Oelschlägel 1982, S. 174; Lüttringhaus 2011, S. 277; LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen 2016, S. 2–7).
Was gehört zur Gemeinwesenarbeit?
Im Handlungsfeld Gemeinwesenarbeit bezieht sich professionelle Soziale Arbeit auf den „Sozialen Raum“ und damit nicht nur auf geographische bzw. GWA ist darauf ausgerichtet, dass Menschen dabei unterstützt werden, ihre Interessen zu artikulieren und kollektiv zu organisieren.
Was sind Kriterien der Gemeinwesenarbeit?
Die Beteiligung an der Verbesserung von Lebensbedingungen in benachteiligten Gebieten und Abbau von Segregation, Ausgrenzung und der Logik der Aussonderung sind Grundsatzziele der Gemeinwesenarbeit.
Was gehört zum Gemeinwesen?
Als Gemeinwesen werden in der allgemeinen Begriffsverwendung alle Organisationsformen des menschlichen Zusammenlebens bezeichnet, die über den Familienverband hinausgehen.
Was ist ein GWA?
Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein Konzept der Sozialen Arbeit, das Orientierung für die professionelle Arbeit im Gemeinwesen bietet. Die GWA leistet einen wesentlichen Beitrag für die bedarfsgerechte Umsetzung sozial- und kommunalpolitischer Aufgaben und zur Sicherung demokratischer Verhältnisse.
Was ist Gemeinwesenorientierte Arbeit?
Die gemeinwesenorientierte Altenarbeit möchte im Sinne des §75 Bundessozialhilfegesetz zum einen die alten Menschen besser in die Gesellschaft integrieren und die Selbstverantwortung alter Menschen hervorheben, durch Einbezug bei Entscheidungen. Statt die Menschen zu betreuen, werden sie gefördert und gefordert.
Was ist stadtteilarbeit?
Definition von Stadtteilarbeit Stadtteilarbeit greift alle Lebensbereiche der Bevölkerung auf, die für diese relevant sind. Sie umfasst Themen und Aufgabenfelder, wie Bildung, Teilhabe, Inklusion, Ge- sundheit, Arbeit, Existenzsicherung, Wohnen und Kultur.
Wo findet GWA statt?
GWA findet klassisch statt in benachteilig- ten Wohngebieten, Ausgangspunkt sind oft latente oder ma- nifeste Konflikte.
Was ist eine sozialraumanalyse?
Die Sozialraumanalyse ist ein Instrumentarium, welches sich der Methoden der empirischen Sozialforschung bedient, um zum Beispiel eine Vergleichbarkeit bestimmter Stadtteile zu erreichen. Kommunen nutzen die Sozialraumanalyse, um für die Kommunalpolitik den Hilfebedarf eines Stadtteils abzuschätzen.
Was ist mit Sozialraum gemeint?
Für uns sind Sozialräume Orte, an denen Menschen auf die eine oder andere Weise zusammen leben. Sozialräume sind von daher keine funktional zu definierenden Räume, die sich etwa von Wohnräumen, Verkehrsflächen oder wirtschaftlich genutzten Orten abgrenzen lassen.
Was umfasst der Sozialraum?
Sozialraum ist ein von geografischen Gegebenheiten und von der öffentlichen Verwaltung definierter Siedlungsraum auf kommunaler Ebene. Er umfasst Kreise, Dörfer und Städte mit ihren Quartieren.
Wie geht eine sozialraumanalyse?
Die Sozialraumanalyse ist eine aktuelle, schriftliche und beschreibende Darstellung des Sozialraums und der Umgebung des Familienzentrums. Sie soll die jetzige Situation abbilden und dabei sowohl die physischen als auch sozialen Dimensionen des Sozialraums erfassen.
Welche Daten werden für eine sozialraumanalyse benötigt?
Um ein Siedlungsgebiet als Sozialraum zu charakterisieren, benötigen wir eine Beschreibung der Bevölkerungsstruktur, die nicht nur übersichtlich ist, sondern darüber hinaus folgende Anforderungen erfüllt: – Die verwendeten Unterscheidungen sind sozial relevant; zwischen ihren jewei- ligen Ausprägungen und der sozialen …
Was kommt in eine sozialraumanalyse?
Die Sozialraumanalyse ist eine systematische wissenschaftliche Technik mit der sowohl die physischen (gebaute Umwelt) als auch die sozialen Dimensionen (Entstehungs- und Aneignungsprozesse sowie der soziale Austausch im gebauten Raum) von Räumen erfasst und beschrieben werden.
Wer erstellt Sozialraumanalysen?
Die hauptamtlichen Fachkräfte erstellen im Auftrag der Gemeinde ein Konzept für ihre offene, mobile oder kommunale Jugendarbeit auf der Basis einer Sozialraumanalyse. Diese Konzeption stellt einen konkreten, auf die jeweilige Gemeinde zugeschnittenen, Arbeitsauftrag dar.
Was ist die Nadelmethode?
Die Nadelmethode ist ein Verfahren zur Visualisierung von bestimmten Orten und Plätzen (wie z.B. Wohngegenden oder Treff- und Streifräumen), die jederzeit in der Jugendarbeit angewandt werden kann und augenblicklich zu Ergebnissen führt.
Was ist eine Lebensweltanalyse?
In der Lebensweltanalyse geht es darum, qualitative und quantitative Daten zu sammeln, die solche Bedingungen vor Ort beschreiben. Hier können nur allgemeine Hinweise gegeben werden wie die Ergebnisse aus Jugendstudien und Untersuchungen als Anregung für die Lebensweltanalyse vor Ort.
Was sind subjektive Landkarten?
Subjektive Landkarten sind von Kindern oder Jugendlichen selbst gezeichnete oder gemalte Karten, mit denen sie ihre Lebensräume darstellen.
Was ist eine Stadtteilerkundung?
Die Teilnehmenden werden animiert, selbst gemalte oder gezeichnete Karten ihrer Lebensräume zu erstellen, um die subjektiven Bedeutungen der Räume sicht-, präsentier- und diskutierbar zu machen.