FAQ

Was versteht Rawls unter Gerechtigkeit?

Was versteht Rawls unter Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit versteht Rawls vor allem als Fairness. Alle Grundgüter – Freiheit, Chancen, Einkommen, Vermögen, die sozialen Grundlagen der Selbstachtung – sind gemäß Rawls gleichmäßig zu verteilen, soweit nicht eine ungleiche Verteilung auch für schlechter Gestellte einen Vorteil bedeutet.

Ist Rawls ein Utilitarist?

Rawls entwirft in seinem Werk eine sozial-politische Grundordnung, die auf dem Wert der Gleichheit beruht. Damit stellt er sich gegen den vor allem im angloamerikanischen Raum vorherrschenden Utilitarismus, der es prinzipiell erlaubt, Einzelne für das größere Gemeinwohl der Gesellschaft zu schädigen.

Wann ist es gerecht?

Die Grundbedingung dafür, dass ein menschliches Verhalten als gerecht gilt, ist, dass Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandelt wird. Wobei in dieser Grunddefinition offen bleibt, nach welchen Wertmaßstäben zwei Einzelfälle als zueinander gleich oder ungleich zu gelten haben.

Was sagt Sokrates über Gerechtigkeit?

Sokrates über Staat und Gerechtigkeit Darin behauptet der Sophist Thrasymachos, das Gerechte sei das dem Stärkeren Zuträgliche. Gleichzeitig, so behauptet er, sei es gerecht, dass die Schwächeren – in einem Staatswesen also die Regierten – den Regierenden Gehorsam leisteten.

Was ist der Unterschied zwischen Austeilende und ausgleichende Gerechtigkeit?

Die austeilende Gerechtigkeit lässt sich mit „Jedem das Seine“ umschreiben, während für die ausgleichende Gerechtigkeit „Jedem das Gleiche“ gilt. Bei der ausgleichenden Gerechtigkeit soll hingegen im Rechtsverkehr der Leistung einer Partei eine gleichwertige Gegenleistung einer anderen Partei gegenüberstehen.

Was ist die Leistungsgerechtigkeit?

Vorstellungen von Leistungsgerechtigkeit fordern, dass Menschen so viel erhalten sollen (Lohn, Schulnoten, Lob etc.), wie ihr persönlicher Beitrag und/oder ihr Aufwand für die jeweilige Gesellschaft ausmachen.

Was ist bedarfsgerechtigkeit Beispiel?

Bedarfsgerechtigkeit: Es bestehen Bedarfe, die (bspw. im Fall von Krank- heit, Behinderung, Pflegebedürftigkeit) individuell durch marktmäßige Einkommenserzielung nicht gedeckt werden können; ohne staatliche Inter- vention wäre das Ziel der Bedarfsgerechtigkeit ver- letzt.

Was ist Bedürfnisgerechtigkeit?

Der Begriff Bedarfsgerechtigkeit (auch Bedürfnisgerechtigkeit oder englisch needs-based justice) bezeichnet eine Position zur Verteilungsgerechtigkeit, wonach die Verteilung von Gütern oder Einkommen innerhalb einer Gesellschaft dann als gerecht gilt, wenn sie den Bedürfnissen der jeweiligen Gesellschaftsmitglieder …

Was bedeutet Verfahrensgerechtigkeit?

Recht auf die Behandlung von Gerechtigkeitsfragen in einem für alle gleich geltenden Verfahren mit einheitlichen Regeln. Nur solche Ergebnisse können als gerecht und legitim angesehen werden, bei denen die Regeln für alle gleich – und also unabhängig vom Ansehen der Person – beachtet worden sind.

Was ist unter Chancengleichheit zu verstehen?

Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf einen gleichen Zugang zu Lebenschancen.

Was ist ergebnisgleichheit?

Chancengleichheit statt Ergebnisgleichheit. Chancengleichheit im dem Sinne, dass beispielsweise alle Mitglieder einer Gesellschaft Zugang zum Bildungssystem haben sollten, ist zu befürworten. Ergebnisgleichheit hingegen, die davon ausgeht, dass alle gleich viel haben müssen, nicht.

Wie kann Chancengleichheit erreicht werden?

Wenn man das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit zugrunde legt, ist Chancengleichheit erreicht, wenn jeder die gleichen Chancen hat, in Eigenverantwortung sein persönliches Leistungspotential zu entwickeln. In der Realität beobachten wir, dass Chancengleichheit und -gerechtigkeit nicht immer gegeben sind.

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