Was war eine weitere Folge der Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft?
Eine weitere Folge der Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft war eine erhebliche Ausdehnung der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Zwischen 1800 und 1900 ging insbesondere der Anteil der extensiv genutzten Flächen und des sog. Ödlandes drastisch – wenngleich nicht in gleichem Maße wie nach 1950 – zurück.
Wie erfolgte die landwirtschaftliche Produktion in der Römerzeit?
Die landwirtschaftliche Produktion erfolgte in der Römerzeit zumindest teilweise auf grossen Gutshöfen (→ römische Villen) und war vermutlich in die römischen Handelsstrukturen eingebunden. In der klimatisch günstigen Phase vom 9.–12. Jahrhundert wurde mehr Kulturland für den Ackerbau auch in höheren Lagen erschlossen.
Was gehört zu den goldenen Jahrzehnten der deutschen Landwirtschaft?
Die Zeit zwischen 1850 und 1900 gehört damit zu den goldenen Jahrzehnten der deutschen und niedersächsischen Landwirtschaft. Diese erfolgreichen Jahre spiegeln sich in vielen Dörfern wider.
Was waren die großen Herausforderungen der Landwirtschaft des 19. Jahrhunderts?
Eine der großen Aufgaben und Herausforderungen der Landwirtschaft des 19. Jahrhunderts bildete die Versorgung einer schnell wachsenden Bevölkerung. Das dies nicht nur gelang, sondern die Qualität der Ernährung erheblich gesteigert werden konnte, gehört zu den großen Leistungen des 19. Jahrhunderts.
Was waren die wichtigsten Schritte der Landwirtschaftsgeschichte?
Ein wichtiger Schritt in der Landwirtschaftsgeschichte war der gezielte Anbau von Wildgetreide, wodurch man die gewünschte Pflanze auf ein Gebiet konzentrierte und eine größere Menge ernten konnte als durch einfaches Sammeln zu erhalten war. Doch wilde Getreidesorten haben entscheidende Nachteile gegenüber den späteren Zuchtformen.
Was bedeutete die Vergrößerung der landwirtschaftlichen Flächen?
Die Vergrößerung der landwirtschaftlich genutzten Fläche bedeutete in erster Linie eine Zunahme des Ackerlandes: durch Aufteilung der Gemeinheiten, durch Kultivierung von Ödland und durch Nutzung des bisherigen Brachlandes. Der Zuwachs war speziell in den Geestgebieten hoch, in den Bördegebieten dagegen deutlich niedriger.
Welche Nachteile hat die Spezialisierung für die Landwirtschaft?
Die Spezialisierung hat aber auch Nachteile: Mehr Tiertransporte, weniger Biodiversität und eine größere Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen. Seit jeher ist es das Ziel der Landwirtschaft, unsere Versorgung zu sichern. Inzwischen erzeugen Landwirte aber nicht nur Nahrungs- und Futtermittel auf Äckern und Wiesen.
Was hatte das Deutsche Reich vor Beginn des Ersten Weltkriegs zu bedeuten?
Da sich das deutsche Reich vor Beginn des Ersten Weltkriegs Deutschland sich zu einem der weltweit größten Exportländer entwickelt hatte – exportorientierte Branchen wie die chemische Industrie machten gar 80 % ihres Umsatzes im Ausland – hatte dies besonders starke Auswirkungen.