Was war ihre Erfahrung mit den Diskriminierungen an Schulen?
Ihre Vorgängerin Saraya Gomis hatte eine Statistik der ihr bekannten Fälle veröffentlicht, wonach ein Großteil der Diskriminierungen an Schulen von Erwachsenen ausgeht, LehrerInnen, ErzieherInnen, anderem Schulpersonal. War das auch Ihre Erfahrung? Ja. Kinder diskriminieren eigentlich nicht, dazu fehlt ihnen schlicht die Macht.
Wie wichtig ist der Schutz vor Diskriminierung?
Der Schutz vor Diskriminierung ist dabei ein zentrales Thema, denn Schulen sind Orte, an denen Kinder lernen können, wie wichtig ein gleichberechtigter und fairer Umgang miteinander ist.
Welche Haltungen sind diskriminierend?
Darü- ber hinaus gibt es gesellschaftliche Haltungen, die diskriminierend sind und die Schule prägen, z. B. die Vorstellung, dass alle Kinder und Jugendlichen mit einer Behinderung auf Förderschulen unter- richtet werden sollten. Es gibt aber auch viele ermutigende Signale – wie auch die Praxisbeispiele in diesem Leitfaden zeigen.
Wie kann die Diskriminierung beseitigt werden?
Möglich wird Diskriminierung meistens durch ein Machtgefälle. Das zu beseitigen, ist ein Anliegen der Frauenquote. Mit ihr verbindet sich die Überzeugung, dass die Benachteiligung von Frauen am ehesten abgebaut werden kann, wenn Frauen stärker in Machtposition von Politik und Wirtschaft vertreten sind.
Was ist der Ausgangspunkt einer Diskriminierung?
Ausgangspunkt jeder Diskriminierung ist die Konstruktion von Differenz. Jeder Form Diskriminierung liegt eine Unterscheidung und Bewertung durch eine Mehrheit zugrunde, was als gesellschaftliche Norm zu gelten hat (z. B. weiß, deutsch, männlich, heterosexuell, gesund, leistungsfähig, christlich etc.).
Wie hilft es sich mit einem Lehrerkollegen zutauschen?
Oft hilft, sich mit einem Lehrerkollegen auszutauschen, um dessen Erfahrungen kennenzulernen und das eigene Verhalten zu reflektieren. Im Zweifel besprechen Sie sich mit dem Klassenlehrer oder Ihrem Direktor und holen sich Rückendeckung.
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