Welche Arten von Kindeswohlgefährdung gibt es?
Bei der Kindeswohlgefährdung können die Erscheinungsformen Vernachlässigung, psychische und emotionale Misshandlung, körperliche Misshandlung sowie sexuelle Gewalt unterschieden werden.
Wie beweise ich Kindeswohlgefährdung?
Wer eine Gefährdung des Kindeswohls als Instrument im Sorgerechtsstreit nutzen will, muss in der Regel triftige Beweise vorlegen und so belegen können, dass die Vorwürfe gerechtfertigt sind. Gegebenenfalls werden Gutachten in Auftrag gegeben, die dazu Stellung nehmen.
Was zählt zum Kindeswohl?
Der Begriff Kindeswohl unterliegt keiner allgemeingültigen Definition. Deshalb kann Kindeswohl als das gesamte Wohlergehen eines Kindes oder Jugendlichen sowie seiner gesunden Entwicklung definiert werden. Die Frage nach dem Kindeswohl ist oft Gegenstand in Familienrechts- und Jugendhilfeverfahren.
Welche Form der Kindeswohlgefährdung kommt in Deutschland am häufigsten vor?
Das gesellschaftlich größte Problem ist Vernachlässigung, eine unterschätzte Form der Gewalt. Vernachlässigung, Demütigung, Misshandlung, Missbrauch – die Jugendämter in Deutschland melden einen traurigen Rekord: 2018 sahen sie bei rund 50.400 Minderjährigen das Kindeswohl in Gefahr.
In welchen Fällen nimmt das Jugendamt das Kind weg?
Immer dann, wenn eine Gefährdung für die körperliche oder seelische Entwicklung eines Kindes besteht und die Eltern nicht willens oder in der Lage sind, diese Gefährdung abzuwenden, muss eine Inobhutnahme erfolgen. In diesem Fall wird das Kind in einer Einrichtung oder einer Pflegestelle untergebracht.
Was sind die Möglichkeiten des Jugendamtes im Falle einer Kindeswohlgefährdung?
So besteht die Vorgehensweise vom Jugendamt bei vermeintlicher Kindeswohlgefährdung in erster Linie aus Angeboten zur Unterstützung und Beratung der Eltern. Liegen Hinweise auf eine akute Gefährdung vor, muss das Amt diesen nachgehen und den Kontakt zur Familie aufnehmen.