Welche Bedeutung hat das Kastenwesen in Indien heute?
Das Kastensystem in Kürze. Jeder als Hindu geborener Inder gehört von Geburt an zu einer bestimmten Kaste. Gelehrte – Brahmanen – stehen dabei an der Spitze, Shudras – meist Tagelöhner – auf der untersten Stufe. Auch heute noch gelten sie für sehr konservative bis fundamentalistische Hindus als „unrein“.
Was ist das indische Kastensystem?
Kaste (portugiesisch/spanisch casta „Rasse“, von lateinisch castus „rein“) bezeichnet in der Ethnologie und Soziologie ein vorrangig aus Indien bekanntes und religiös begründetes und legitimiertes soziales Phänomen der hierarchischen Einordnung und Abgrenzung gesellschaftlicher Gruppen. …
Ist das Kastensystem von der indischen Regierung abgeschafft?
Seit der Unabhängigkeit Indiens ist das Kastensystem offiziell von der indischen Regierung abgeschafft, trotzdem gibt es die Kasten und Normen auch heute noch, die die Entwicklung des Staates und der Gesellschaft bestimmen. Dem Glauben der Inder nach hängt es vom jetzigen Leben ab, in welche Kaste man hineingeboren wird.
Welche Vorteile hat das Kastenwesen in Indien?
„Vorteile“ des Kastenwesens liegen vielleicht darin, dass man sofort weiß, wo man hingehört und wen man über sich oder unter sich hat. Auch in Indien aber erodiert das Kastensystem.
Was ist das Kastensystem im Hinduismus?
Das Kastensystem im Hinduismus enspricht in etwa dem Ständesystem, das bei uns bis weit in die Neuzeit vorherrschte. Man gehört einem bestimmten Stand zu (heute fürde man von Schicht reden) und bleibt lebenslang in Tradition, Kleidung, Vermögen und Rechten/Pflichten an diese gebunden.
Was ist die Kastenzugehörigkeit?
Diese Kastenzugehörigkeit ist vererbbar und die Regeln der Kaste bestimmen den späteren Ehepartner sowie das ganze spätere Leben (wie z.B. den Gemäß der Mythologie hat es ursprünglich vier große Kasten gegeben, die aus den Körperteilen des Puruscha, des Urvaters der Menschheit, entstanden sind.