Welche Faktoren können Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und somit auf die Herzfrequenz haben?
Die Steuerung des Systems erfolgt durch die beiden Gegenspieler Sympathikus und Parasympathikus. Das sympathische Nervensystem dient in physischen und psychischen Stresssituationen der Leistungssteigerung durch Erhöhung der Atem- und Herzfrequenz sowie durch die Durchblutungssteigerung der Muskulatur.
Wie beeinflusst die Belastung die Herzfrequenz?
Beim Untrainierten sinkt die Herzfrequenz in den ersten drei Minuten nach einer Belastung um etwa 40 Schläge. Nach regelmäßigen sechswöchigen Training kann der Puls schon um über 60 Schläge sinken. Nach fünf Minuten sollte der Puls wieder unter 100 Schläge pro Minute gefallen sein.
Welche Nerven haben Einfluss auf die Herzfrequenz?
Die Nerven des Vagus haben Einfluss auf Sinusknoten, Vorhöfe und AV-Knoten, wirken bremsend und verlangsamen die Herzfrequenz. Die Überträgersubstanz des Vagus an den Nervenenden ist Azetylcholin. Vagusreize können zur Bradykardie und zur Blockade des AV- Knotens führen.
Wie hängen Puls und Atemfrequenz zusammen?
Bei jedem Einatmen schlägt das Herz eines gesunden Menschen geringfügig schneller, beim Ausatmen wird es wieder langsamer. Grund dafür ist, dass beim Einatmen ein Effekt abgeschwächt wird, der das Herz normalerweise auf ungefähr 60 Schläge pro Minute im Ruhezustand herunterregelt.
Welche Abhängigkeit besteht zwischen Herzgröße und Herzfrequenz?
Die Herzfrequenz ist geschlechtsabhängig. Frauen haben bekanntermaßen tendenziell höhere Herzfrequenzen als Männer. Das liegt an der Herzgröße. Je größer das Herz desto größer das Schlagvolumen und desto geringer die Frequenz.
Wie verändert sich der Puls und die Atemfrequenz während des Sports?
Bei körperlicher Aktivität steigen das Atemzugvolumen (Lungenvolumen, das bei normaler Atmung ein- und ausgeatmet wird) und die Atemfrequenz (Anzahl der Atemzüge pro Minute). Dadurch wird das Atemminutenvolumen (das Volumen, das in einer Minute ein- und ausgeatmet wird) erhöht.