Welche Formen der Benachteiligung unterscheidet das AGG?
Das AGG unterscheidet unmittelbare und mittelbare Benachteiligungen (§ 3 Abs. 1 und 2 AGG). Eine unmittelbare Benachteiligung liegt vor, wenn der Betroffene wegen eines Diskriminierungsmerkmals ungünstiger behandelt wird.
Was ist eine unmittelbare Benachteiligung?
Eine unmittelbare Benachteiligung liegt vor, wenn eine Person eine weniger günstige Behandlung als eine andere Person in einer vergleichbaren Situation erfährt, erfahren hat oder erfahren würde (§ 3 Abs.
Was ist im AGG einer Benachteiligung gleichgestellt?
Nach § 7 AGG dürfen Beschäftigte wegen Geschlecht, Rasse oder ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Alter, Behinderung und sexuelle Identität nicht benachteiligt werden. Bitte beachten: Vom Anwendungsbereich des AGG ausgenommen sind Diskriminierungen im Zusammenhang mit Kündigungen.
Was ist eine Diskriminierung AGG?
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Diskriminierung im Zusammenhang mit sechs verschiedenen Merkmalen: Ethnische Herkunft und Rassismus – Niemand darf wegen der Hautfarbe, der Sprache oder wegen der Herkunft diskriminiert werden. Geschlecht – Frauen und Männer müssen gleichbehandelt werden.
Was tun wenn man sich benachteiligt fühlt?
Wenn du dich benachteiligt oder ungerecht behandelt fühlst, suche einen offenen, ehrlichen, aber auch respektvollen Dialog. Versuche, die Beweggründe der anderen Person zu verstehen. Erkläre ihr, wie du dich fühlst und dass dich das Verhalten möglicherweise verletzt, gekränkt oder verunsichert hat.
Was regelt das AGG?
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz genannt – ist ein deutsches Bundesgesetz, das „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen …
Was ist die Benachteiligung?
Benachteiligung. Jede Benachteiligung wegen einem der genannten Merkmale wird im arbeitsrechtlichen Bereich sanktioniert. Das betrifft vor allem Stellenausschreibungen und die Durchführung eines Anstellungsverhältnisses – insbesondere bei der Beförderung, der Weiterbildung und bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Kann ein Angestellter gegen das Verbot der Benachteiligung Einschreiten?
Verstößt ein Angestellter gegen das Verbot der Benachteiligung, muss der Arbeitgeber einschreiten. Um eine Benachteiligung zu verhindern muss der Arbeitgeber die im Einzelfall geeigneten, erforderlichen und angemessenen Maßnahmen treffen wie Abmahnung, Umsetzung, Versetzung oder Kündigung.
Ist die Benachteiligung nicht schuldhaft?
Die Benachteiligung muss auch nicht schuldhaft erfolgen. Ein Arbeitgeber kann also z.B. auch dann mit einer Maßnahme gegen das Benachteiligungsverbot verstoßen, wenn er das Betriebsratsmitglied gar nicht benachteiligen will. Es ist noch nicht einmal erforderlich, dass der Arbeitgeber fahrlässig handelt.
Was ist der Zusammenhang zwischen der Benachteiligung und der Betriebsratstätigkeit?
Den Zusammenhang zwischen der Benachteiligung und der Betriebsratstätigkeit muss das Betriebsratsmitglied beweisen, was zunächst einmal nicht einfach zu sein scheint. Die Beweisführung wird dem Betriebsratsmitglied aber dadurch erleichtert, dass eine so genannte abgestufte Darlegungs- und Beweislast gilt.