Welche gesetzliche Grundlage verpflichtet den Unternehmer nach Ablauf eines Geschäftsjahres eine Inventur durchzuführen?
Gem. §§ 240 Abs. 1, 2, 242 Abs. 1 HGB ist jeder Kaufmann (§ 1 HGB) verpflichtet, sowohl bei Geschäftseröffnung als auch auf den Schluss eines jeden Geschäftsjahres auf Grund einer Bestandsaufnahme (Inventur) ein Verzeichnis (Inventar) seiner Vermögensgegenstände und Schulden aufzustellen.
Welche Bestände können nur durch eine Buchinventur festgestellt werden?
Allgemeiner gesprochen erfasst die Buchinventur Bestände des nicht körperlichen Vermögens und der Schulden. Beispielsweise könnten eine solche Inventur unter Umständen auch Rechte an Marken quantifizieren und einen entsprechenden Vermögenswert nachweisen.
Wann ist man verpflichtet eine Inventur zu machen?
Daher ist jeder Kaufmann dazu verpflichtet, wenn sein Umsatz an zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen über 600.000 € und sein Gewinn über 60.000 € liegt. Die Aufstellung muss er zu Beginn seiner unternehmerischen Betätigung und zum Ende eines jeden Geschäftsjahres vornehmen.
Wann ist eine Inventur vorgeschrieben?
Nach § 240 HGB und §§ 140 und 141 der Abgabenordnung sind Kaufleute zur Inventur verpflichtet, sie ist Teil der ordnungsgemäßen Buchführung. Wird ein Unternehmen gegründet, übernommen oder geschlossen, ist eine Inventur erforderlich, ebenso sind Inventuren zum Ende eines Geschäftsjahres vorgeschrieben.
Wann macht man eine Buchinventur?
als buch- oder belegmäßige Aufnahme von Inventarbestandteilen kommt sie v.a. dann zur Anwendung, wenn eine körperliche Bestandsaufnahme durch Messen, Wiegen, Zählen (effektive Inventur, Inventur) nicht möglich ist; z.B. bei immateriellen Vermögensgegenständen, Forderungen und Verbindlichkeiten.
Was ist ein Inventar?
Das Inventar: Definition eines Begriffs Das Inventar ist das Ergebnis einer Inventur. Diese müssen Sie prinzipiell einmal im Jahr durchführen. Dabei zählen, messen oder wiegen Sie alle materiellen Vermögensgegenstände und führen sowohl Ihr Sach-, Anlage-, Umlauf- und immaterielles Vermögen als auch alle Schulden auf.
Was ist eine Unternehmung in einem Inventar?
In einer Unternehmung fallen bei der Inventur eine Fülle von Informationen an, die im Inventar in übergeordnete Bestandsbereiche eingeteilt werden müssen. Deswegen stellt sich nun die Frage nach der Aufbauweise des Inventars. Wir gehen im Folgenden in zwei Schritten von einer zunächst groben Einteilung hin zu einer feineren Gliederung.
Wie muss das erforderliche Inventar beschaffen sein?
Das erforderliche Inventar muss so beschaffen sein, dass die Vermögensgegenstände artikelgenau nach Art, Menge und Wert verzeichnet sind. Zum Vorratsvermögen gehörende Grundstücke sind also konkret zu bezeichnen, dies schon deshalb, weil anderenfalls die nach §§ 252 ff. HGB in der Bilanz vorzunehmende Bewertung gar nicht erfolgen kann.
Wie ist das eröffnungsinventar geregelt?
Nach § 240 Abs. 1 HGB ist das Anfangs- oder Eröffnungsinventar zu Beginn des Handelsgewerbes zu erstellen (Beginn der Buchführungspflicht). Es bildet somit die Grundlage der Eröffnungsbilanz. In § 240 Abs. 2 HGB ist die Erstellung eines Schlussinventars geregelt. Der Kaufmann hat am Schluss jedes Geschäftsjahres ein Inventar aufzustellen