Welche Grundrechte kann man verwirken?
I. – Die Grundrechte 3), die Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asylrecht (Artikel 16a) zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht, verwirkt diese Grundrechte.
Können Grundrechte verwirkt sein?
Art. 18 GG sieht eine Verwirkung von bestimmten Grundrechten vor, wenn diese diese Grundrechte zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht werden. Eine derartige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verwirkung der Grundrechte hat somit konstitutive Bedeutung.
Wann können Grundrechte aberkannt werden?
18 GG hinaus – drei Voraussetzungen erfüllt sein: Der Betroffene hat eines der genannten Grundrechte missbraucht, um gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu kämpfen. Es müssen Anhaltspunkte vorliegen, dass er auch in Zukunft eine Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung sein wird.
Was bedeutet das Wort verwirkt?
Ein Recht ist verwirkt, wenn seit der Möglichkeit seiner Geltendmachung längere Zeit verstrichen ist (Zeitmoment) und besondere Umstände hinzutreten, die eine spätere Geltendmachung als Verstoß gegen Treu und Glauben erscheinen lassen (Umstandsmoment).
Wann ist erlaubt Widerstand leisten?
In Art. 20 Abs. 4 GG heißt es: »Gegen jeden, der es unternimmt, diese (d. h. die freiheitlich-demokratische) Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist« (gegen »jeden«; erfasst ist also auch die Verfassungshilfe).
Welches Grundgesetz darf nicht eingeschränkt werden?
Aber alle Kinder, die ständig die Schule schwänzen, müssen gleichbehandelt werden. Im Absatz 2 des Artikel 19 wird gesagt, dass alle Grundrechte bei einer Einschränkung nicht in ihrem Wesensgehalt verletzt werden dürfen. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht.
Kann das Grundrecht durch die Behörde eingeschränkt werden?
Ihr Grundrecht auf Freiheit der Person [Art. 2 GG] darf insofern eingeschränkt werden. Jeder, der sich durch eine staatliche Behörde in seinen Grundrechten verletzt fühlt, kann sich mit einer Verfassungsbeschwerde an das höchste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht, wenden.
Können Bürgerrechte aberkannt werden?
Seit der Strafrechtsreform 1969 Durch die Strafrechtsreform 1969 ist die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte als strafrechtliche Nebenfolge abgeschafft. Geblieben ist nur der Verlust der Amtsfähigkeit und der Wahlrechtsausschluss, d. h.
Wann ist etwas verwirkt?
Ein Anspruch oder ein Gestaltungsrecht ist verwirkt, wenn seit der Möglichkeit der Geltendmachung längere Zeit vergangen ist und besondere Umstände hinzukommen, aufgrund derer der zur Leistung Verpflichtete nicht mehr mit der verspäteten Inanspruchnahme zu rechnen braucht.
Wann ist eine Forderung verwirkt?
Nach den von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätzen ist eine Forderung verwirkt, wenn der Schuldner nach dem Grundsatz von Treu und Glauben darauf vertrauen kann, nicht mehr an den Gläubiger zahlen zu müssen, obwohl die Forderung noch nicht verjährt ist. Ein wichtiges Kriterium ist dabei der Zeitablauf.