Welche Grundsatze gelten beim Datenschutz am Arbeitsplatz?

Welche Grundsätze gelten beim Datenschutz am Arbeitsplatz?

Die Grundsätze der höchstmöglichen Datensparsamkeit sowie der Zweckgebundenheit gelten auch beim Datenschutz am Arbeitsplatz. Mitarbeiter haben ein grundsätzliches Recht auf Auskunft bezüglich der beim Arbeitgeber gespeicherten Daten zu seiner Person.

Warum dürfen Unternehmen die Daten ihrer Mitarbeiter verarbeiten undspeichern?

„Laut Bundesdatenschutzgesetz dürfen Unternehmen die Daten ihrer Mitarbeiter verarbeiten und speichern, wenn das für die Durchführung des Arbeitsverhältnisses erforderlich ist“, erläutert Arbeitsrechtlerin Nathalie Oberthür. Anders sieht es aus, wenn ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheidet.

Wie lange sind die Arbeitszeitnachweise aufzubewahren?

Arbeitszeitnachweise sind sechs Jahre aufzubewahren. Bei besonderen Arbeitszeitdokumentationen nach dem Arbeitszeit- und Mindestlohngesetz beträgt die Aufbewahrungspflicht zwei Jahre rückwirkend. Das gilt auch bei Minijobbern.

Was müssen Arbeitgeber bei der Personalakte beachten?

Arbeitgeber müssen bei der Personalakte auch das in der DSGVO festgelegte Recht auf Vergessenwerden beachten: Spätestens dann, wenn die personenbezogenen Daten nicht mehr für die ursprünglichen Zwecke gebraucht werden, müssen sie vom Unternehmen gelöscht werden.

Wie wirkt sich der Urlaubsanspruch auf den Arbeitnehmer?

Setzt das Unternehmen Betriebsurlaub an, wirkt sich dies leider nachteilig auf die Urlaubstage des Arbeitnehmers aus. Der Urlaubsanspruch wird so gehandhabt, als hätte der Mitarbeiter selbst den Urlaub eingereicht. Die Tage der Betriebsferien werden vom Urlaub desselben abgezogen – nur über den Resturlaub kann der Arbeitnehmer selbst verfügen.

Wann sollte der Arbeitgeber einen Betriebsurlaub anordnen?

Will der Arbeitgeber Betriebsurlaub anordnen, muss er dies zudem langfristig ankündigen. So sollte der Zeitpunkt und der Zeitraum der Betriebsferien allen Mitarbeiter zu Beginn des Urlaubsjahres bekannt sein, damit sich diese darauf einstellen können.

Wer hat ein grundsätzliches Recht auf Auskunft zu seiner Person?

Mitarbeiter haben ein grundsätzliches Recht auf Auskunft bezüglich der beim Arbeitgeber gespeicherten Daten zu seiner Person. Das betrifft damit etwa auch die eigene Personalakte, die Sie als Mitarbeiter stets einsehen dürfen.

Kann der künftige Arbeitgeber einen Arbeitnehmer einstellen?

Der künftige Arbeitgeber, der einen Arbeitnehmer einstellen möchte, hat oft auch ein Interesse an Informationen, die nicht deutlich aus den Bewerbungsunterlagen hervorgehen oder er an den Angaben des Bewerbers Zweifel hegt. In der Praxis ist es daher üblich sich telefonisch beim ehemaligen Arbeitgeber die fehlenden Informationen zu beschaffen.

Kann einem ehemaligen Mitarbeiter ein Datendiebstahl nachgewiesen werden?

Kann einem ehemaligen Mitarbeiter bzw. einer ehemaligen Mitarbeiterin ein Datendiebstahl nachgewiesen werden, können Arbeitnehmer:innen sowohl straf- als auch zivilrechtlich dagegen vorgehen. Strafrechtlich kann es dabei für den / die Täter:in von Geldstrafen bis hin zu Haftstrafen bei besonders schweren Fällen kommen.

Wie unterliegt der Arbeitgeber dem Datengeheimnis nach § 5 BDSG?

Zum anderen unterliegt der Arbeitgeber bei Weitergabe von Informationen selbst dem Datengeheimnis nach § 5 (3) BDSG. Dieses gilt auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Ohne Kenntnis oder Zustimmung des Arbeitnehmers kann lediglich unter bestimmten Voraussetzungen Auskunft erteilt werden.

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