Welche Informationen enthält die mitochondriale DNA?
Die mitochondriale DNA, kurz mtDNA, ist ein etwa 16,5 kbp umfassendes ringförmiges DNA-Molekül in den Mitochondrien. Die mtDNA kodiert für 13 mitochondriale Proteine, 22 tRNA und zwei rRNA. Ihre Gene bilden zusammen das mitochondriale Genom, das auch als Mitogenom oder als Chondriom bezeichnet wird.
Wer vererbt die mitochondriale DNA?
Da Spermien bei der Befruchtung in der Regel nur ihren Zellkern übertragen, stammt die mitochondriale DNA jedes Menschen aus der mütterlichen Eizelle. Das Genmaterial in den Mitochondrien wird also ausschließlich von der Mutter vererbt – so zumindest dachte man bislang.
Haben Mitochondrien RNA?
Mitochondrien haben dabei von ihrem bakteriellen Vorläufer ein eigenes minimales mitochondriales Genom behalten, welches für bestimmte Proteine der Atmungskette zur ATP-Synthase, einem Enzymkomplex in der inneren Mitochondrienmembran sowie 22 Transfer-RNAs (tRNA) und ribosomalen RNAs verantwortlich ist.
Was ist in den Mitochondrien?
Die Mitochondrien (eng. mitochondria) sind Zellorganellen, die im Cytoplasma aller Eukaryoten vorkommen. Sie haben eine ovale Form und besitzen eine innere und eine äußere Membran. Ihre Hauptfunktion ist die Produktion des Energiemoleküls ATP innerhalb der sogenannten Atmungskette.
Warum können mitochondriale Erkrankungen nur von der Mutter vererbt werden?
Die menschliche Zygote erhält alle ihrer Mitochondrien von der Eizelle. Grund dafür ist, dass bei der Befruchtung nur der Kopf der Samenzelle ohne Mitochondrien in die Eizelle gelangt. Mutationen der mtDNA werden von der Mutter an alle Nachkommen weitergeben.
Wie wird mtDNA vererbt?
Die mtDNA wird nicht nach der klassischen mendelschen Lehre an die Nachkommen vererbt, bei der je ein Satz Erbinformation von Vater und Mutter beigesteuert wird. Die mitochondrialen Gene werden nur von der Mutter an die Nachkommen weitergegeben.