Welche Probleme verursacht der Assuan-Staudamm?
Das Projekt sorgt für Wasser und Strom. Doch das als Jahrhundertbauwerk gefeierte Prestigeobjekt verursacht unerwünschte Langzeitfolgen: Versalzung der Böden und des Wassers, Ratten- und Mäuseplagen, Klimaveränderungen, erhöhte Erdbeben- und Seuchengefahr. …
Welche Landschaften durchquert der Nil?
Nach Einmündung des Atbara durchfließt der Nil die letzten 2700 km ohne weitere Zuflüsse. Als Fremdlingsfluss durchquert er im Sudan die Nubische und in Ägypten die Libysche bzw. Arabische Wüste. Zwischen Khartum und Assuan durchbricht der Nil sechs Höhenzüge aus harten Gesteinen.
Wie entwickelte sich der Damm in Ägypten?
Muhammad Nagib und Gamal Abdel Nasser entschieden sich schnell für die Idee eines großen Dammes, der allein durch Ägypten kontrolliert werden konnte, anstelle mehrerer Stauseen auf den Gebieten anderer Staaten. Nasser und Chruschtschow leiten 1964 die Füllung des Stausees ein.
Wie groß war der Nilschlamm in Ägypten?
In den Jahren 1907–1912 und 1929–1933 wurde der Damm auf 36 Meter erhöht. Durch 180 Durchlässe konnte der Wasserstand reguliert werden und auch der für die ägyptische Landwirtschaft wichtige, sehr fruchtbare Nilschlamm konnte die Sperre passieren. Das seinerzeit weltweit größte Bauwerk seiner Art erwies sich bald als zu klein.
Welche Folgen hat der Damm für die Flussoase?
Andererseits hat der Damm gravierende ökologische Folgen für das Ökosystem der Flussoase, u. a. nachlassende Bodenfruchtbarkeit und die Versalzung der Bewässerungsflächen. Jahrtausendelang war für die in der Flussoase (Bild 1) lebenden ägyptischen Fellachen (Bauern) der Nil „Segen und Fluch“ zugleich.
Wann wurde der alte Damm in Betrieb genommen?
Am 10. Dezember 1902 wurde der alte Damm in Betrieb genommen. Das Bauwerk besteht aus Granitblöcken und Bruchsteinmauerwerk, ist an der Sohle 35 Meter, an der Krone 9 Meter breit und etwa 1965 Meter lang. In den Jahren 1907–1912 und 1929–1933 wurde der Damm auf 36 Meter erhöht.