Welche Prophylaxe bei Niereninsuffizienz?
Prophylaxe. Um eine chronische Nierenerkrankung zu vermeiden, sollten die Patienten angehalten werden körperlich fit und aktiv zu bleiben und regelmäßig den Blutzucker und Blutdruck kontrollieren zu lassen. Zudem sollten die Patienten sich gesund ernähren und das Körpergewicht unter Kontrolle halten.
Welche Blutverdünner bei Niereninsuffizienz?
Patienten mit einem nicht-valvulärem Vorhofflimmern im Endstadium der Niereninsuffizienz und erhöhtem CHA2DS2- VASc-Score sollten Warfarin erhalten. Der unkomplizierte Dialysepatient sollte mit NOAKs behandelt werden, sofern die INR stabil ist und keine Blutungen auftreten.
Warum Thromboseprophylaxe bei Niereninsuffizienz?
Eine abnehmende Nierenleistung stellt einen bedeutsamen zusätzlichen, dispositionellen Risikofaktor dar. Die medikamentöse Prophylaxe reduziert das Risiko, postoperativ oder durch krankheitsbedingte, zeitweise Immobilisation eine VTE zu erleiden. Sie ist jedoch mit einem leicht erhöhten Blutungsrisiko assoziiert.
Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz?
Enoxaparin ist das für alle Stadien der Niereninsuffizienz am besten untersuchte NMH und ist explizit auch bei einer GFR < 30 mL/min mit klaren Hinweisen zur Dosisanpassung zugelassen. Tinzaparin in diesem Zusammenhang als Alternative zu nennen ist unverständlich.
Was ist die wichtigste diätetische Maßnahme bei chronischer Niereninsuffizienz?
Eine diätetische Kochsalzrestriktion auf < 6 g/Tag stellt die Basis aller Ernährungskonzepte in den verschiedenen Stadien der chronischen Nierenerkrankung dar. Sie sollte bereits in den frühen Stadien, in denen die Nierenfunktion noch gar nicht eingeschränkt ist, empfohlen werden (1).
Was bedeutet Niereninsuffizienz Stufe 3?
Im Niereninsuffizienz-Stadium 3 beträgt die GFR zwischen 30 und 59 Milliliter pro Minute. Die Filterfunktion der Nieren ist nun soweit verringert, dass die Blutwerte von Kreatinin und Harnstoff ansteigen. Spätestens jetzt kommt es zu Beschwerden: Bluthochdruck, Leistungsabfall und rasche Ermüdbarkeit treten auf.
Welche blutdruckmedikamente bei Niereninsuffizienz?
Eine Auswertung von 119 Studien mit insgesamt über 64.000 Teilnehmenden mit fortgeschrittener Nierenerkrankung hat gezeigt, dass ACE-Hemmer und Sartane mehrere Vorteile haben: Verglichen mit anderen Blutdruckmitteln (etwa Betablockern) konnten ACE-Hemmer oder Sartane das Risiko für ein vollständiges Nierenversagen …
Welche Medikamente schädlich für Nieren?
Medikamente, die gelegentlich solche Nierenschäden hervorrufen können, sind beispielsweise:
- Schmerzmittel: z. B. Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac.
- Antibiotika: z. B. Aminoglykoside (Amikacin, Gentamycin, Neomycin oder Streptomycin)
- Krebsmedikamente (Chemotherapeutika)
- Jodhaltige Kontrastmittel.
Warum kein Heparin bei Niereninsuffizienz?
Nachteil von Fondaparinux ist jedoch, dass es bei einer Halbwertszeit von 15 Stunden kein Antidot gibt und dass es fast ausschließlich renal eliminiert wird. Somit ist es bei Patienten mit Niereninsuffizienz und einer glomerulären Filtrationsrate unter 30 ml/min kontraindiziert.
Warum braucht man Heparin für die Dialyse?
Um das Blut flüssig zu halten und seine Gerinnung zu vermeiden, wird bei der Dialyse normalerweise eine gerinnungshemmende Substanz hinzugegeben. Das ist in der Regel Heparin. Seine blutverdünnende Wirkung hält auch dann noch an, wenn das gereinigte Blut wieder dem Körper zugeführt wird.
Welche NOAKs bei Niereninsuffizienz?
Dialysepflichtigkeit ist eine Kontraindikation für alle NOAKs. Unter 15 ml/min GFR sind die Faktor-Xa-inhibierenden NOAKs Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban kontraindiziert, unter 30 ml/min GFR das Thrombin-inhibierende NOAK Dabigatran.
Welche Lebensmittel vermeiden bei Niereninsuffizienz?
Einschränken sollten Sie den Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohem Phosphatgehalt. Dazu zählen beispielsweise Nüsse, Müsli, Innereien und Vollkornbrot. Auch viele Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Buttermilch liefern viel Phosphat.