Welche psychischen Erkrankungen führen zur Arbeitsunfähigkeit?
Depressionen, Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen, neurotische Störungen und Angststörungen führen die Liste der Krankschreibungen aufgrund psychischer Leiden an: 2019 waren 105 Fehltage je 100 Versicherte auf Depressionen zurückzuführen.
Was ist der Unterschied zwischen psychisch und seelisch?
„Seelisch“ ist eher der synonyme tradierte Begriff, wo Psychologie noch als Seelenlehre galt. Das Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (§ 3 BGG) und das Neunte Buch des Sozialgesetzbuchs (§ 3 SGB IX) unterscheiden bei zwischen seelischen, geistigen und Sinnesbeeinträchtigungen.
Warum gibt es keine Tests für psychische Störungen?
Es gibt keine Labortests, Gehirnscans, Röntgenaufnahmen oder Tests zur Bestimmung eines chemischen Ungleichgewichts, die bestätigen können, dass psychische Störungen von einer körperlichen Fehlfunktion herrühren.Das bedeutet nicht, dass Menschen nicht deprimiert werden oder dass es keine emotionalen oder psychischen Belastungen gibt.
Warum sind Menschen anfällig für psychische Störungen?
Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass Men- schen aufgrund genetischer Faktoren unterschiedlich »anfällig« für die Entwicklung psychischer Störungen sind. Kommen bei einem Menschen mit hoher Anfälligkeit weitere Risikofaktoren hinzu, ist die Entstehung einer psychischen Störung wahr- scheinlich.
Was ist die Entstehung einer psychischen Störung?
Die Entstehung einer psychischen Störung ist ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen privaten, arbeits- und personenbezogenen Faktoren. Grund genug, sich im Arbeitskontext mit dieser Thematik zu befassen. Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht für die Gesundheit seiner Beschäftig- ten.
Was ist ein offizielles Kriterium einer psychischen Störung?
Ein wesentliches offizielles Kriterium einer psychischen Störung ist – neben der beschriebenen Abweichung – auch das psychische Leiden der Betroffenen und/oder des persönlichen Umfelds.