Welche Rolle spielt Religion für Bildung?
Das Kind bildet die Wurzeln dafür, nicht nur die eigene, sondern auch andere Weltanschauungen zu verstehen und zu akzeptieren. Religiöse Bildung hat zum Ziel, den Kindern früh zu vermitteln, dass Menschen auf der ganzen Welt unterschiedliche Überzeugungen haben. Aber deren Unterschiede oft gar nicht so groß sind.
Was ist Kirche Religionsunterricht?
Gudrun Neebe: Religionsunterricht ist keine kirchliche Veranstaltung in der Schule, sondern ein ordentliches Lehrfach – erteilt in gemeinsamer Verantwortung von Staat und Kirche. Wir sind als Kirche präsent über Schulseelsorge, schulbezogene Jugendarbeit oder Schulgottesdienste.
Welche Religionsgemeinschaften bieten Religionsunterricht in Deutschland an?
Nordrhein-Westfalen In NRW wird seit diesem Schuljahr verstärkt der konfessionell-kooperative Religionsunterricht mit katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern im Klassenzimmer angeboten.
Was fördert religiöse Bildung?
Religiöse Bildung will das Interesse – religiöser wie auch nicht-religiöser Kinder – an der Religion wecken, sie zum Fragen, Denken und Verstehen einladen; nicht mit dem Ziel, sie für eine Religion gewinnen zu wollen, sondern um ihr Verständnis zu wecken: warum Menschen religiös sind, wie sie ihre Religion denken und …
Warum ist Religionspädagogik wichtig?
Ziel ist auch hier eine Erziehung und Bildung, die Freiheit und Eigenständigkeit erreichen möchte. Es ist uns wichtig, dass die Kinder einen Zugang zu Gottes Schöpfung finden. Mit Kindern beten, als regelmäßig wiederkehrendes Ritual, gibt den Kindern Anlässe an Gott zu denken, ihn in den Alltag einzubinden.
Was macht man im evangelischen Religionsunterricht?
Sie erwerben grundlegende Kenntnisse über den Inhalt und die Auslegung elementarer biblischer Texte und nehmen Ausdrucks- und Erscheinungsformen von Religion und Glauben im Allgemeinen und solche evangelischer Tradition im Besonderen wahr.
Werden Religionslehrer von der Kirche bezahlt?
Das bedeutet: Der Staat kontrolliert, dass an den Schulen nichts gelehrt wird, was gültigem Recht widerspricht. Er bezahlt auch die Religionslehrer. Diese sind aber nicht nur den Gesetzen und ihrem Arbeitgeber verpflichtet, sondern auch ihrer Kirche.
In welchen Bundesländern gibt es keinen Religionsunterricht?
Mit Ausnahme des Saarlandes und Bayerns können sich Schüler_innen bei Religionsmündigkeit vom Religionsunterricht abmelden (in der Regel ab dem 14. Lebensjahr). Bayern und das Saarland gewähren diese Möglichkeit erst bei Volljährigkeit.
Was ist das größte Problem der katholischen Kirche?
Das größte Problem der katholischen Kirche liegt im Mangel an Nachwuchs. Der Priestermangel ist in der Tat bedrohlich. Vor allem die Zahlen der Bewerber für geistliche Berufe sind so drastisch zurück gegangen, dass in den kommenden Jahren ein Zusammenbruch der Seelsorgestrukturen wahrscheinlich ist.
Was bedeutet das Kirchengebäude für die Zukunft der Kirche?
Das Kirchengebäude symbolisiert nicht mehr die Kirche als konfessionelle Organisation, sondern die Familie, das Dorf und seine Tradition. Die Frage nach der Zukunft der Religion wird man also nicht auf die Frage nach der Zukunft der Kirche reduzieren dürfen.
Warum gibt es in den Kirchen eine lockere Bindung?
Und es gibt in den Kirchen immer mehr Menschen, die eine so lockere Bindung haben, dass ihnen die Fragen der kirchlichen Organisation und deren Ansprüchen gleichgültig sind. Kirchen sind heute nur und insoweit akzeptiert, wie die Autorität durch Argumente plausibel gemacht ist.
Was gibt es gemeinsam in den beiden großen Kirchen?
Auch politisch gibt es inzwischen eine Fülle gemeinsamer Aktionen: Das gemeinsame „Wort zur wirtschaftlichen und sozialen Lage“ 1997, dem danach eine ganze Reihe gemeinsamer politischer Stellungnahme folgten, ist hier vor allem zu nennen. Auch die „Wochen für das Leben“, in denen die beiden großen Kirchen gemeinsam auftreten sind hier zu nennen.