Welcher Arzt behandelt entzündete Wunden?
Wenn eine Wunde nicht normal abheilt, ihr Zustand sich verschlechtert und Sie nach 8 Wochen keine Besserung erkennen, ist Ihr erster Ansprechpartner der Hausarzt. Er wird die Wunde inspizieren und je nach Lage die Behandlung selbst einleiten oder Sie an einen Facharzt überweisen.
Ist es gut oder schlecht wenn eine Wunde Eitert?
Früher sprach man vom „Pus bonum et laudabile“, dem guten und lobenswerten Eiter. Ohne ihn heilte eine infizierte Wunde nämlich nicht aus. Seit Erfindung der Antibiotika ist das anders. Heute gilt nur noch: Wenn eine Wunde eitert, ist das kein gutes Zeichen.
Bei welchen Wunden muss man zum Arzt?
Wunden, die stark oder anhaltend bluten, sollten unbedingt von einem Arzt versorgt werden. Das Gleiche gilt für stark verschmutzte Wunden sowie große Schnitt-, Biss-, Brand- und Platzwunden. Versuchen Sie nicht, eine Blutung an Arm oder Bein durch Abbinden zu stoppen! Sie könnten dabei Nerven und Gewebe verletzen!
Welche Wunden müssen einem Arzt vorgestellt werden?
Grad 1: Rötung der Haut und Schmerzen. Grad 2: Blasenbildung und Schmerzen. Grad 3: Gewebe stark geschädigt, keine Schmerzen, Notwendigkeit einer chirurgischen Behandlung. Grad 4: Verkohlung der Haut, starke Gewebeschädigungen.
Ist eine Wundinfektion eine Komplikation?
Eine einfache Komplikation ist die Infektion. Von einer Wundinfektion spricht man erst, wenn die Keime der Wundflora eine Entzündung hervorrufen, die klassischerweise mit Rötung, Überwärmung, Schwellung, Schmerzen und Funktionseinschränkung verbunden. Weiters beginnt eine infizierte Wunde stärker zu nässen.
Wie kann eine Wundinfektion mit sich führen?
Eine Wundinfektion kann Komplikationen mit sich führen, die vor allem im Zusammenhang mit der Größe der Wunde und der Wundhygiene stehen. Eine fachgerechte Versorgung der Wunde mit ständigen Kontrollen und medizinischer Versorgung schließt Komplikationen in den meisten Fällen hingegen aus.
Was ist eine chirurgische Wundinfektion?
Die chirurgische Basistherapie der Wundinfektion besteht aus einer Wundrevision mit Säuberung und Spülung der Wunde sowie ggf. einem Debridement des nekrotischen Gewebes. Stark nässende Wunden können zusätzlich durch eine Wunddrainage entlastet werden.
Wie entsteht eine eitrige Entzündung?
Eiter wird nicht von der Wunde selbst produziert, sondern von einigen Erregern, die die Wunde besiedeln. Generell können sich eiterbildende Bakterien in jeder Wunde ansiedeln und zu einer Entzündung führen. Zu den Sonderformen der eitrigen Entzündungen gehören Abszesse, Phlegmone und Empyeme.