Welcher Krebs durch Asbest?
Die Asbestose (Asbestlunge) ist eine Erkrankung der Lunge, die durch Einatmen und Ablagerung von Asbeststaub in den Atemwegen entsteht. Sie kann zu einer Vernarbung des Lungengewebes, aber auch zu Lungenkrebs führen. Die Gefahr einer Asbestose steigt mit den Jahren der Asbest-Exposition.
Wie schnell Krebs durch Asbest?
Das Problem: Die sogenannte „Latenzzeit“ zwischen Asbest-Exposition und einer Krebserkrankung kann 15 bis 67 Jahre betragen. Heißt: Weil vor langer Zeit Menschen mit diesem gefährlichen Stoff arbeiteten und in Kontakt kamen, erkranken sie teilweise noch heute an Krebs.
Was ist schlimmer Asbest oder rauchen?
Analysiert und publiziert wurde aktuell das asbestbe- dingte Lungenkrebsrisiko im Niedrigdosisbereich im Zusammenhang mit Rauchen. Ab 0,5 Faserjahren war das Lungenkrebsrisiko bei Männern infolge einer Asbestexposition um rund das 1,25fache erhöht. Das Zusammenwirken von Asbest und Rauchen war überadditiv.
Kann man Asbest in der Lunge nachweisen?
Asbestfasern sind in der menschlichen Lunge über fast 40 Jahre in derselben Menge nachweisbar. Das hat eine Auswertung des Deutschen Mesotheliomregisters am Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gezeigt (siehe European Respiratory Journal, Online-Veröffentlichung am 29.6
Wie ist die Herstellung und Verwendung von Asbest verboten?
Die Herstellung und Verwendung von Asbest sind in Deutschland wie in der EU verboten. Für die Sanierung und Entsorgung von mit Asbest belasteten Gebäuden, Anlagen oder Geräten gelten strenge Schutzmaßnahmen. Grundlage sind die aktuelle Gefahrstoffverordnung und entsprechende EU-Regelungen.
Wie hoch ist das individuelle Risiko durch Asbest?
Wie hoch das individuelle Risiko durch Asbest ist, hängt davon ab, womit man genau gearbeitet hat oder privat in Kontakt gekommen ist. Denn nicht bei jedem Asbestkontakt werden auch Fasern freigesetzt, die man einatmen könnte.
Was gilt für beruflich bedingte Krebserkrankungen?
Beruflich bedingte Krebserkrankungen. Wie für die anderen Erkrankungen gilt auch hier: Der langjährige Kontakt muss dokumentiert sein, oder es muss zusätzlich eine andere nachweislich durch Asbest verursachte Erkrankung vorliegen. Ansprechpartner bei Verdacht ist der Werks- oder Betriebsarzt. Auch die behandelnden Ärzte können weiterhelfen.
Was sind die ersten Schutzvorschriften zum Umgang mit Asbest in Deutschland?
Erste Schutzvorschriften zum Umgang mit Asbest wurden in Deutschland in den 70er Jahren veröffentlicht. Seit 1993 ist Asbest in Deutschland verboten. Ein EU-weites vollständiges Verbot wurde allerdings erst 2005 ausgesprochen.