Welches Erbrecht gilt für Italiener in der Schweiz?
Italienerinnen und Italiener können daher in einem Testament für ihren Nachlass die schweizerische Zuständigkeit und das schweizerische Recht wählen und so den Wirkungen des Staatsvertrages ausweichen.
Ist der Ehegatte Erbberechtigt?
Es gilt die allgemeine gesetzliche Erbfolge. Der Ehegatte erbt neben den Verwandten der ersten Ordnung, also Kindern und Enkeln, ein Viertel und neben Verwandten der zweiten Ordnung, also Eltern und Geschwistern des Erblassers, die Hälfte (§ 1931 Abs. 1 BGB).
Welche Regeln gelten für den überlebenden Ehepartner?
Besondere Regeln gelten für den überlebenden Ehepartner, wenn er vom Erblasser in einem Testament oder in einem Erbvertrag von der Erbfolge ausgeschlossen wurde. Auch eine solche Entscheidung hat der überlebende Ehepartner grundsätzlich zu respektieren. Die Enterbung führt dazu, dass der überlebende Ehepartner nicht Erbe wird.
Was ist die Bedingung des überlebenden Ehegatten?
Die Bedingung ist die Wiederverheiratung des überlebenden Ehegatten. Der überlebende Ehegatte unterliegt in diesem Fall zum einen in der Regel hinsichtlich seiner Verfügungsbefugnis zum Schutz des Nachlasses zahlreichen Beschränkungen (mit Befreiungsmöglichkeit nach § 2136 BGB).
Wie endet die Erbenstellung des überlebenden Ehegatten?
Die Erbenstellung des überlebenden Ehegatten endet demnach mit Wiederverheiratung und entsprechendem Eintritt der auflösenden Bedingung. Durch die Anordnung einer Vor- und Nacherbschaft hat der Erblasser also die Möglichkeit, das eigene Vermögen auch über Generationen hinweg in der Familie zu halten.
Wie viel Nachlass bekommt der überlebende Ehegatte?
Der überlebende Ehegatte erhält in diesem Fall den kompletten Nachlass. Ebenso wirksam und gültig ist allerdings eine Anordnung in dem Testament, wonach der überlebende Ehegatte nach dem Willen des Erblassers nur die Hälfte, ein Drittel oder gar nur 10% vom Nachlass bekommen soll.