Wer darf aufklären?
Zur Aufklärung ist der Behandelnde selbst verpflichtet. Er kann nach § 630e Abs. 2 Nr. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) die Aufklärung auch durch eine andere Person vornehmen lassen, wenn diese so ausgebildet ist, dass sie die vorgesehene medizinische Maßnahme auch selbst durchführen könnte.
Wer darf über chirurgischen Eingriff aufklären?
Ärztinnen und Ärzte haben Patientinnen und Patienten nach § 8 BO in verständlicher und angemessener Weise aufzuklären. Sie müssen sich im Rahmen der Aufklärung vergewissern, ob die Patientin oder der Patient die Informationen verstanden hat und ob weitere Informationen gewünscht werden.
Wann darf auf die Aufklärung des Patienten verzichtet werden?
3.3 Der Umfang der Aufklärung darf reduziert werden, wenn der Patient unmissverständlich auf sie verzichtet. Gleichwohl muss der Patient auch in einem solchen Fall des Aufklärungsverzichts über die Tragweite des Eingriffs im Großen und Ganzen, wichtige Risiken und Nebenwirkungen informiert werden.
In welchen Fällen kann auf eine Aufklärung verzichtet werden?
Auf die Aufklärung verzichten?
- Notfallsituation: Hier kann wegen der Dringlichkeit oder einer Bewusstlosigkeit des Patienten die Aufklärung entfallen.
- Patient ist bereits aufgeklärt: Im Einzelfall kann ein Patient bereits über alle nötigen Informationen verfügen, zum Beispiel, weil er selbst Arzt ist.
Warum muss ein Patient aufgeklärt werden?
Vor einer ärztlichen Behandlung muss der Patient umfassend über den geplanten Eingriff und seiner Notwendigkeit, über mögliche Komplikationen und die Art und Schwere des Eingriffs aufgeklärt werden. Zudem müssen mögliche Behandlungsalternativen und individuelle Besonderheiten besprochen werden.
Wann muss eine Aufklärung erfolgen?
Zeitpunkt der Aufklärung. Die Aufklärung hat stets vor der Durchführung einer ärztlichen Maßnahme zu erfolgen. Abgesehen von Notfällen muss der Zeitpunkt dabei so gewählt werden, dass dem Patienten genügend Zeit bleibt, das Für und Wider eines Eingriffs abzuwägen und sich frei zu entscheiden.
Warum ist es für die Behandlung beim Arzt wichtig sich über die Geschäftsfähigkeit zu informieren?
Dagegen sind die Grenzen der Geschäftsfähigkeit starr. Sofern Minderjährige einwilligungsfähig sind, ist zu raten, auch deren Einwilligung einzuholen, auch wenn sie den Behandlungsvertrag als solchen nicht wirksam abschließen können. Denn dadurch entfällt die Rechtswidrigkeit des Eingriffs.
Wann ist eine Person geschäftsfähig?
Dabei sind 4 Altersstufen zu unterscheiden: Personen unter 7 Jahren (Kinder), Personen zwischen 7 und 14 Jahren (unmündige Minderjährige), Personen zwischen 14 und 18 Jahren (mündige Minderjährige), Personen über 18 Jahre. Letztere haben grundsätzlich die volle Geschäftsfähigkeit.
Was bedeutet es voll geschäftsfähig zu sein?
Gesetzlich betrachtet ist jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet hat, voll geschäftsfähig. Das Bürgerliche Gesetzbuch nennt diese Geschäfte wirksam, wenn sie „mit geringwertigen Mitteln“ getätigt werden können und keine Gefahr für die volljährige geschäftsunfähige Person darstellen (§ 105a BGB).
Ist man mit Depressionen geschäftsfähig?
Geschäftsfähigkeit bei Depression Grundsätzlich wird die Geschäftsfähigkeit entzogen, wenn eine anhaltende Beeinträchtigung der Geistesfähigkeit vorliegt und eine freie Willensbestimmung ausgeschlossen ist, dazu kann es auch im Rahmen einer Depression kommen.