Wer ist besonders armutsgefährdet?
Die Armutsgefährdung der 65-Jährigen und Älteren hat sich im betrachteten Zeitraum am stärksten erhöht. Die Quote stieg von 11,0 Prozent im Jahr 2005 auf 15,7 Prozent im Jahr 2019. Am stärksten erhöht Erwerbslosigkeit die Armutsgefährdung. 2019 waren 57,9 Prozent aller Erwerbslosen in Deutschland armutsgefährdet.
Welche Personengruppen die arm sind sind besonders gesundheitsgefährdend?
Frauen aus sozial schwachen Schichten haben Lampert zufolge etwa ein vierfach höheres Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken, als Frauen aus weniger prekären Verhältnissen. »Auch bei Adipositas sehen wir extrem große Differenzen zwischen arm und reich«, so Lampert.
Wer ist besonders von Armut betroffen?
Die Armut in Deutschland wächst. Betroffen sind vor allem kranke und alte Menschen, Niedriglöhner und Arbeitslose, kinderreiche Familien und Alleinerziehende. Besonders kritisch sehen Sozialverbände die Armutsquote bei Kindern, die mit 19,7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegt.
Wo ist die Armut in Deutschland am höchsten?
Die Armutsgefährdungsquote war auf Basis des Mikrozensus im Jahr 2018 in den südlichen Bundesländern Bayern (11,7 %) und Baden-Württemberg (11,9 %) am geringsten. Das bundesweit höchste Armutsrisiko wies Bremen mit 22,7 % auf, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 20,9 %.
Welche Bevölkerungsgruppen sind in Deutschland armutsgefährdet?
Merkmal | Deutschland | EU |
---|---|---|
Ältere Menschen | 46% | 42% |
Personen mit geringem Bildungs- oder Ausbildungsstand | 39% | 30% |
Alleinerziehende Eltern | 37% | 22% |
Personen in prekärer Beschäftigung | 34% | 30% |
Welche Personengruppen sind häufiger von Armut betroffen?
Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung war die Armutsquote in 2018 bei den Erwerbslosen mit 57,4 Prozent, bei Alleinerziehenden mit 41,5 Prozent, bei Singles mit 25,8 und bei Familien mit drei oder mehr Kindern mit 30,0 Prozent überdurchschnittlich hoch.