Wer ist gesetzlicher Vertreter einer AG?
die Vorstandsmitglieder sind die gesetzlichen Vertreter der Aktiengesellschaft, auf die in anderen Gesetzen Bezug genommen wird (vgl. z.B. § 264 Abs. 1 Satz 1 HGB: „Die gesetzlichen Vertreter einer Kapitalgesellschaft …“). Alternative Begriffe: management board (englisch).
Wie wird eine AG vertreten?
Eine Aktiengesellschaft wird grundsätzlich durch ihren Vorstand vertreten. § 112 S. 1 AktG macht hiervon eine Ausnahme: gegenüber Mitgliedern des Vorstands vertritt sie der Aufsichtsrat.
Wer vertritt eine AG gegenüber dem Vorstand?
(1) Die Aktiengesellschaft wird durch den Vorstand gerichtlich und außergerichtlich vertreten. Ist eine Willenserklärung der Gesellschaft gegenüber abzugeben, so genügt die Abgabe gegenüber einem Vorstandsmitglied.
Welche Akteure sind befugt Schadensersatzansprüche der AG gegen Mitglieder des Vorstands geltend zu machen?
Die Hauptversammlung kann hierfür aber auch einen eigenen Vertreter, den sogenannten besonderen Vertreter, bestellen. Dieser macht – anstelle des Aufsichtsrates – im Namen der AG die Schadensersatzansprüche gegen die betreffenden Mitglieder des Vorstandes geltend.
Wie viele Vorstandsmitglieder hat eine AG?
Der Vorstand besteht gem. § 76 ( 3) AktG aus einer oder mehreren Personen. Aktiengesellschaften mit einem Grundkapital von mehr als drei Mio. DM müssen zwei Mitglieder im Vorstand haben.
Kann der Vorstand einer AG auch Hauptaktionär sein?
Mitglieder. Die Mitglieder des Vorstandes brauchen nicht Aktionäre zu sein; sie werden – auch wenn sie Aktionäre sind – vom Aufsichtsrat durch besondere Ernennung in ihre Stellung berufen und durch besondere Anstellungsverträge verpflichtet. Der Vorstand kann aus einer oder mehreren Personen bestehen.
Kann Vorstand auch Aktionär sein?
Vorstandsmitglieder dürfen gleichzeitig Aktionäre sein, dürfen jedoch nicht gleichzeitig Aufsichtsratsmitglieder sein (§ 105 AktG).
Ist Vorstand zugleich Geschäftsführer?
Vorstand (Aktiengesellschaft) Das Aktienrecht benennt das oberste Organ der Aktiengesellschaft (AG) Vorstand und verwendet für ihn sowohl den Begriff „Leitung“ (§ 76 Abs. 1 AktG) als auch den der „Geschäftsführung“ (§ 77 Abs. 1 AktG). Die herrschende Meinung sieht die Leitung als Teil der Geschäftsführung an.
Wer ist mächtiger Vorstand oder Aufsichtsrat?
Deshalb kann man nicht sagen, dass das eine Gremium mehr zu sagen hat, als das Andere. Der Vorstand führt das Unternehmen. Der Aufsichtsrat stellt den Vorstand ein und überwacht dessen Geschäftsführung. Aber grundsätzlich bildet der Vorstand die spitze des Unternehmens, von wo aus dieses gelenkt wird.
Wer hat mehr Macht Vorstand oder Aufsichtsrat?
An der Spitze einer Aktiengesellschaft stehen Aufsichtsrat und Vorstand. Der Aufsichtsrat selbst ernennt den Vorstand, überwacht und berät ihn bei der Geschäftsführung. Der Vorstand leitet die Geschäfte des Unternehmens.
Wer steht über dem Aufsichtsrat?
Der Aufsichtsrat besteht aus gewählten Mitgliedern der Eigentümer, deren Interessen er vertritt – bei einer AG sind das die Aktionäre. Bei 500 bis 2.001 Beschäftigten tritt das DrittelbG in Kraft. Der Aufsichtsrat besteht dann zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern und zu zwei Dritteln aus Anteilseignern.
Was ist der Unterschied zwischen Vorstand und Aufsichtsrat?
Ein Aufsichtsrat ist im Unterschied zu einem Vorstand nur eine Kontrollinstanz. Aktiv nimmt dieser nicht am Geschäftsleben teil. Vielmehr überwacht dieser die Arbeit der Unternehmensleitung. Ein Aufsichtsrat wird bei Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften gesetzlich vorgeschrieben.
Was darf der Aufsichtsrat nicht?
(1) Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen. (4) 1Maßnahmen der Geschäftsführung können dem Aufsichtsrat nicht übertragen werden. 2Die Satzung oder der Aufsichtsrat hat jedoch zu bestimmen, daß bestimmte Arten von Geschäften nur mit seiner Zustimmung vorgenommen werden dürfen.
Wie wird ein Aufsichtsrat gewählt?
Wahl: Der Aufsichtsrat wird durch die Hauptversammlung (mit Ausnahme der Arbeitnehmervertreter), der erste Aufsichtsrat durch die Gründer gewählt (Gründung). 4. Bei Streit darüber, nach welchen gesetzlichen Vorschriften der Aufsichtsrat zu bilden ist, entscheidet das Landgericht (§§ 98, 99 AktG).
Kann man vom Aufsichtsrat in den Vorstand wechseln?
Vorstandsmitglieder können nicht vor Ablauf von zwei Jahren dem Aufsichtsrat derselben Gesellschaft angehören. Ausnahme: die Wahl des betreffenden Vorstandes erfolgt auf Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft halten.
Wie lang ist die neu eingeführte cooling off Periode?
In Deutschland ist in § 100 Abs. 2 Zif. 4 des Aktiengesetzes eine Cooling-off-Periode von zwei Jahren vorgesehen für Vorstandsmitglieder einer börsennotierten Gesellschaft (Kapitalgesellschaft). Vorstandsmitglieder können nicht vor Ablauf von zwei Jahren dem Aufsichtsrat derselben Gesellschaft angehören.
Kann ein Prokurist Aufsichtsrat sein?
§ 105 Abs. 1 AktG sieht vor, dass ein Aufsichtsratsmitglied nicht zugleich auch Prokurist der Gesellschaft sein kann. 1 AktG sieht vor, dass ein Aufsichtsratsmitglied nicht zugleich auch Prokurist der Gesellschaft sein kann.
Wann wird der Aufsichtsrat neu gewählt?
Der Aufsichtsrat bestimmt dann sogleich den ersten Vorstand. In zeitlicher Hinsicht ist zu beachten, dass der erste Aufsichtsrat nach § 30 III AktG maximal bis zur Beendigung der Hauptversammlung bestellt werden, welche über die Entlastung für das erste Geschäftsjahr zu befinden hat.
Wie lange Aufsichtsrat?
Im MitbestG verweist § 6 Abs. 2 auf die Anwendung von § 102 AktG. Die Aufsichtsratsmitglieder werden für höchstens vier Jahre gewählt. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben jedoch praktisch eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren vor sich.
Was macht man in einem Aufsichtsrat?
Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrates besteht in der Überwachung der Geschäftsführer. Weitere Obliegenheiten können dem Aufsichtsrat durch den Gesellschaftsvertrag oder durch Gesellschafterbeschluss übertragen werden. In bestimmten Fällen ist die Vertretung der GmbH durch den Aufsichtsrat vorgesehen.