Wer ist verpflichtet nach IFRS zu bilanzieren?
Geltungsbereich nach deutschem Handelsrecht Handelsrechtlich regelt § 315a HGB die Voraussetzungen zur Bilanzierungspflicht nach IFRS. Nach § 315e HGB haben nicht Kapitalmarkt-orientierte Mutterunternehmen ein Wahlrecht, ihren Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen.
Wann tritt BilMoG in Kraft?
Mai 2009
Was ist das BilRUG?
Das BilRUG (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) ist seit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) im Jahr 2009 die größte Reform des Handelsgesetzbuches.
Was versteht man unter IFRS?
IFRS steht als Abkürzung für „International Financial Reporting Standards“. Vor einiger Zeit hießen IFRS noch IAS (International Accounting Standards).
Wann braucht man IFRS?
1606/2002, die sogenannte IAS-Verordnung, erlassen. Danach müssen Kapitalmarkt-orientierte Unternehmen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, ihre Konzernabschlüsse nach den Vorschriften der IFRS (International Financial Reporting Standards) aufstellen.
Warum gibt es IFRS?
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) geben internationale Standards bzw. Vorschriften für die Rechnungslegung erwerbswirtschaftlicher Unternehmen an. Sie wurden vom International Accounting Standards Board (IASB) mit dem Ziel der allgemeinen, weltweiten Harmonisierung der Rechnungslegung erlassen.
Welche Unternehmen müssen IFRS anwenden?
Pflicht zur Anwendung der IFRS Als kapitalmarktorientiert gelten Mutterunternehmen, deren Wertpapiere – Aktien und/oder Schuldverschreibungen – zum Handel an einem organisierten Kapitalmarkt innerhalb der Europäischen Union zugelassen sind.
Wer ist verpflichtet einen Konzernabschluss zu erstellen?
Nach deutschem und österreichischem Recht sind Mutterunternehmen grundsätzlich zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet, wenn sie ein Tochterunternehmen, das in einen Konzernabschluss einbezogen werden muss, beherrschen. Damit besteht nur für Unterordnungskonzerne eine Konzernrechnungslegungspflicht.
Was sind nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen?
Für nicht-kapitalmarktorientierte Unternehmen gilt in Deutschland ein Wahlrecht, ihren Konzernabschluss nach IFRS zu erstellen (§ 315e III HGB). Beim Einzelabschluss haben nicht kapitalmarktorientierte als auch kapitalmarktorientierte Unternehmen die Möglichkeit, ein Wahlrecht auszuüben.
Wie viele IFRS Standards gibt es?
Standards
Nr. | Titel (Englisch) | Thema (Deutsch) |
---|---|---|
IFRS 13 | Fair Value Measurement | Bemessung des beizulegenden Zeitwerts |
IFRS 14 | Regulatory Deferral Accounts | Regulatorische Abgrenzungsposten |
IFRS 15 | Revenue from Contracts with Customers | Erlöse aus Verträgen mit Kunden |
IFRS 16 | Leases | Leasingverhältnisse |
Was ist internationale Rechnungslegung?
Durch eine internationale Rechnungslegung und damit internationale Harmonisierung der Rechnungslegung soll eine Vergleichbarkeit bzw. Interpretierbarkeit der Jahresabschlüsse international agierender Unternehmen, die ansonsten nach länderspezifischen, unterschiedlichen Rechtsnormen erstellt sind, erreicht werden.
Was ist ein IAS?
Die IAS (International Accounting Standards) und IFRS (International Financial Reporting Standards) sind Standards, nach denen Unternehmen ihre Jahresabschlüsse erstellen können und je nach Land und Rechtsform auch müssen. Sie sind damit international in etwa das, was das Handelsgesetzbuch für Deutschland ist.
Kann eine GmbH Kapitalmarktorientiert sein?
Zwar kann auch eine GmbH oder selbst eine Personengesellschaft kapitalmarktorientiert sein, die etwa eine Anleihe an einem organisierten Markt platziert hat, doch wird es sich i. d. R. um eine AG handeln, deren Aktien zum Handel an einer Börse zugelassen sind.
Wie viele kapitalmarktorientierte Unternehmen gibt es in Deutschland?
5 der IAS-Verordnung hinsichtlich der Einbezie- hung des Einzelabschlusses durch den deutschen Gesetzgeber ausgeübt werden sollten. Betroffen sind insbesondere 219 kapitalmarktorientierte Unternehmen, die auch zukünf- tig allein einen Einzelabschluss erstellen müssen.
Wie viele Aktien Unternehmen gibt es?
Falls noch jemand einen „Funfact“ für den nächsten Neujahrsempfang in der Finanzbranche benötigt: Weltweit gibt es inzwischen mehr als drei Millionen Aktienindizes, und das sind mehr als, als es rund um den Globus öffentlich gehandelte Aktiengesellschaften gibt.